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Geschwollene Füße bei alten Menschen

Geschwollene Füße kommen bei älteren Menschen häufig vor. Meist sind sie die Folge eines müden Kreislaufes nach stundenlangem Stehen oder einer Herzerkrankung. Zwar sind sie nicht akut gefährlich, doch können sie auch Anzeichen für eine beginnende Schwäche des Herzens, Niere oder Leber sein.

 

Geschwollene Füße: Ursachen & weitere Symptome

Die Ursachen für geschwollene Füße oder Beine sind sehr vielfältig. Oft hängen sie mit dem Kreislauf zusammen, der aufgrund einer Erkrankung oder auch schlicht des Alters nicht mehr auf Hochleistungsniveau agiert.

Langes Stehen

Während man in jungen Jahren noch stundenlang vor einer Konzerthalle stehen konnte, ohne auch nur Muskelkater zu verspüren, ist es in höherem Alter sehr anstrengend, mehrere Stunden lang auf den Beinen zu sein.

Dass dann abends die Füße geschwollen erscheinen, liegt an sogenannten physiologischen Ödemen. Ödeme sind Wassereinlagerungen im Gewebe. Sie entstehen meist, wenn sich Blut aufgrund eines unzureichenden Blutdrucks oder einer Kreislaufschwäche in den Gefäßen staut und so das Wasser aus den Gefäßen in das umliegende Gewebe verdrängt.

Gerade an heißen Tagen ist nicht nur die Schwellung an den Füßen sichtbar, sondern die Haut spannt darüber, während sich die Beine sprichwörtlich bleischwer anfühlen.

 

Chronische Herzmuskelschwäche

Mit dem Alter ist eine Herzschwäche nichts Ungewöhnliches, ebenso der daraus resultierende, schwächelnde Kreislauf.

Geschwollene Füße sind dabei meist die Folge einer Rechtsherzinsuffizienz. In der rechten Seite des Herzens kommt der Körperkreislauf an und wird in Richtung Lunge weitergegeben, um dort Sauerstoff aufzunehmen und Kohlendioxid abzugeben. Wenn diese Herzkammer nicht mehr ausreichend stark pumpt und somit nicht so viel Blut weiter gepumpt wird wie erwartet, staut sich das Blut vor dem Ventrikel zurück. Dann drängt das Wasser in das Gewebe um die Venen, dank Schwerkraft vor allem in den tiefsten Punkten des Körpers.

Neben den geschwollenen Füßen ist auch die Atemfrequenz in der Regel erhöht. Das merken Sie meist daran, dass Sie viel schneller außer Atem kommen und keuchen.

Eine chronische Ödemproblematik erkennen Sie sehr gut mit dem Drucktest: Dafür drücken Sie mit dem Daumen fest in die geschwollene Haut. Bleibt die entstehende Delle länger als 3 Sekunden bestehen und dauert auch die rosa Farbe eines gut durchbluteten Gewebes entsprechend lange aus, ist ein chronisches Problem sehr wahrscheinlich.

Wenn Sie beim Eindrücken bereits Feuchtigkeit verspüren, ist diese Erkrankung auch schon weit fortgeschritten und sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Chronische Nierenerkrankung

Die Nieren regulieren den Wasser-Salz-Haushalt und wirken bei der Regulierung des Blutdrucks mit.

Wenn sich eine Nierenerkrankung wie eine Entzündung der Nierenkörperchen oder diabetisches Nierenversagen chronifiziert oder durch Bluthochdruck, Diabetes oder eine Herzkrankheit geschädigt ist, kann sich dies verheerend auf den Blutdruck auswirken. Auch dadurch tritt Wasser in das Gewebe ein und lagert sich dort als Ödem an.

Typisch für eine chronische Nierenerkrankung sind auch morgendliche Lidschwellungen, ein hoher Urinabsatz mit sehr hellem oder getrübtem Urin und eine zunehmende Gelbfärbung der Haut. Schmerzen und Entzündungszeichen wie Fieber treten üblicherweise erst spät auf, wenn der Verlauf bereits ernst ist.

 

Lebererkrankung

Leberentzündungen oder Leberschäden durch Hepatitis-Viren, Alkohol, andere Giftstoffe oder eine übermäßig fett- und kalorienreiche Ernährung lassen allmählich den Druck in der Pfortader und der Lebervene ansteigen.

Dort ist jedoch nicht viel Raum zur Ausdehnung, sodass sich das Blut vor der Leber anstaut und Wasser in den Bauchraum abgibt, eine sogenannte Aszites. Das wiederum wirkt sich auf den ganzen Kreislauf aus, sodass auch die Füße und Beine zunehmend anschwellen.

Zwar treten Bauchschmerzen bei einer Lebererkrankung schon früh auf, doch dauert es trotzdem oft lange, bis sie diagnostiziert und ausreichend behandelt ist. Die Schwellung am Bauch, den Beinen und den Füßen fällt oft erst auf, wenn sich die Krankheit schon in einem entgleisten Zustand befindet.

Schilddrüsenunterfunktion

Die Schilddrüse produziert Hormone, die für den Stoffwechsel wichtig sind und somit auch auf den Herzkreislauf einwirken. Bei einer Unterfunktion, wie sie im Alter nicht selten auftritt, werden jedoch zu wenige Hormone abgegeben. Der so gestörte Stoffwechsel lagert dann bestimmte Zucker-Protein-Verbindungen zwischen den Zellen ab, sodass das Gewebe aufquillt. Diese Art von Einlagerung nennt man dann Myxödeme.

Oft trifft es als erstes die Füße als tiefsten Punkt des Körpers. Diese wirken dann teigig-blass und aufgequollen. Der Drucktest ist jedoch unauffällig, da hier kein Wasser eingelagert ist.

Typisch für eine Schilddrüsenunterfunktion sind eine ständige Müdigkeit und Abgeschlagenheit, eine verlangsamte Herzfrequenz bei Engegefühl in der Brust, Verstopfung, Haarausfall und Gewichtszunahme.

In wenigen Fällen liegt bei einem ähnlichen Krankheitsbild statt einer Unter- eine Überfunktion der Schilddrüse vor, wenn die Betroffenen an der Autoimmunerkrankung Basedow leiden. Die Symptome treten aber überwiegend bei Frauen unter 40 auf, daher ist die Krankheit im höheren Alter meist schon gut bekannt und auch behandelt.

Andere hormonelle Erkrankungen

Leberentzündungen oder Leberschäden durch Hepatitis-Viren, Alkohol, andere Giftstoffe oder eine übermäßig fett- und kalorienreiche Ernährung lassen allmählich den Auch einige andere hormonelle Erkrankungen führen zu geschwollenen Füßen aufgrund einer Kreislaufschwäche. Am häufigsten ist dabei das Cushing-Syndrom.

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Geschwollene Füße & Unsicherheit

Geschwollene Füße können Ihre Selbständigkeit einschränken und zu Unsicherheit führen, was negative Auswirkungen auf den Alltag haben kann. Ein Hausnotruf gibt Ihnen das gute Gefühl, dass im Notfall rund um die Uhr jemand erreichbar und Hilfe nur einen Knopfdruck entfernt ist. Das bringt mehr Gelassenheit für Sie und Ihre Angehörigen.

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Sind geschwollene Füße Anzeichen einer ernsten Krankheit?

Geschwollene Füße können durchaus auch Folge einer sehr ernsten Krankheit in einem schon gefährlichen Stadium sein. Wenn Organe erkranken, die nur über Umwege auf den Kreislauf einwirken und daher erst spät in Ödemen resultieren, dabei aber gleichzeitig auch nur unspezifische andere Symptome zeigen, ist schnelles Handeln unbedingt erforderlich.

Akut gefährlich kann es werden, wenn die Füße und Beine sehr plötzlich anschwellen, rot und heiß werden und beginnen zu schmerzen. Dann liegt der Verdacht auf eine Venenthrombose vor. Daher sollten solche Anzeichen sehr ernst genommen werden.

Beobachten Sie Ihre Füße, wenn diese nur noch langsam oder sogar kaum noch ganz abschwellen oder der Drucktest immer langsamer ausfällt. Dann ist ein Check-up bei Ihrem Hausarzt ratsam, der Sie auf typische Erkrankungen hin untersucht.

Was hilft gegen geschwollene Füße?

Die meisten Maßnahmen gegen geschwollene Füße verschreibt oder rät Ihnen Ihr Hausarzt. Doch auch kleine, althergebrachte Tricks wirken manchmal Wunder gegen die Müdigkeit oder den Schmerz Ihrer Füße.

Gesunder Lebensstil

Gesund zu leben ist immer ratsam. Regelmäßige Bewegung bringt Ihren Kreislauf in Schwung, fördert eine gute Durchblutung und tut Ihnen und Ihrem Körper sehr gut. Passen Sie das Maß Ihrer sportlichen Aktivitäten an Ihre körperliche Verfassung an, fordern Sie sich aber ruhig etwas heraus.

Wenn Bewegung oder schon Gehen Ihnen größere Schmerzen bereitet, kann Ihr Hausarzt Ihnen eine Physiotherapie verordnen. Dann wirkt eine Fachkraft mit Ihnen auf einen fitten Lebensstil hin.

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Einen großen Unterschied macht der Verzicht auf Rauchen. Denn Rauchen führt zu Durchblutungsstörungen und verschlechtert daher im Falle einer beginnenden Kreislauferkrankung Ihren Verlauf dramatisch.

Lymphdrainage

Eine Lymphdrainage wird von Ihrer hausärztlichen Praxis verschrieben und von fachkundigen Physiotherapiepraxen durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine Art Massage, bei der Flüssigkeit im Gewebe in Richtung der Lymphdrüsen geleitet wird, um den Kreislauf zu unterstützen und zu kräftigen.

Medikamente

Gegen Wassereinlagerungen helfen am besten Entwässerungstabletten. Üblicherweise enthalten diese den Wirkstoff Furosemid, der den Urinabsatz stark erhöht, um Flüssigkeit aus dem Körper zu leiten.

Auch durchblutungsfördernde Medikamente kommen oft in Frage, wenn Sie unter geschwollenen Füßen im Alter leiden. Meist helfen diese auch speziell gegen die Grunderkrankung und werden daher sehr individuell verschrieben.

Medikamente sollten Sie immer nur nach Absprache mit Ihrem Arzt nehmen.

Kompressionsstrümpfe

Wenn Sie häufiger unter geschwollenen Füßen leiden oder sogar schon größere Ödeme gebildet haben, wird Ihnen Ihre Hausärztin vermutlich Kompressionsstrümpfe verschreiben. Das sind feinmaschige, fest anliegende medizinische Strümpfe, die Ihnen bis zu den Knien reichen.

Die hohe Spannung, die gegen Ihr Gewebe drückt, verhindert weitere Wassereinlagerungen. Das erleichtert dem Herz die Pumparbeit und verbessert den Kreislauf, denn durch den Druck kann sich das Blut nicht gut stauen und in den Beinen versacken, sondern wird nach oben gedrängt.

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Hausmittel zur Soforthilfe gegen geschwollene Füße

Einige wenige Tricks helfen auch im akuten Fall, wenn Sie die Ursache bereits kennen und behandeln lassen, aber die Symptome gerne lindern möchten.

Beine hochlegen

Die Flüssigkeit sammelt sich vor allem deswegen an den Füßen, weil diese den tiefsten Punkt ausmachen und pure Schwerkraft wirkt. Daher hilft es auch spürbar, die Füße und Beine hochzulegen und damit etwas den Druck aus den Gefäßen herauszunehmen.

Es kursieren immer wieder Empfehlungen, die Beine im 45°, 90° oder nur bis zu 30° hochzulegen, um eine optimale Unterstützung der Durchblutung zu fördern. Die Studienlage ist dabei nicht eindeutig, jedoch sollte auch vor allem Ihr Empfinden dabei maßgeblich sein. Setzen Sie sich daher idealerweise in eine Position, die Sie als angenehm und entlastend empfinden.

Kaltes Fußbad

Ein kaltes Fußbad lindert im Nu das Gefühl von Spannung und nimmt die Wärme, die geschwollene Füße auch verursachen. Nicht nur als Kneipp-Anwendung, sondern auch ganz einfach Zuhause mit einer Schüssel kalten Wassers können Sie so Ihrem Körper etwas Gutes tun.

Gerade im Sommer bietet es sich natürlich auch an, mit nackten Beinen durch einen Bach oder an einem Seeufer zu waten, wie Sie es sicherlich auch als Kind schon getan haben.

 

Bewegung und Dehnübungen

Kleine Bewegungen und Dehnübungen bringen den Kreislauf in Schwung. Wenn Sie viel sitzen, können Sie zwischenzeitlich mit den Füßen wippen, die Zehen anspannen und hochziehen oder die Beine frei schaukeln lassen.

Strecken Sie auch ruhig mal die Beine von sich oder schütteln Sie sie etwas aus. Wenn Sie sich noch fit genug fühlen und Ihre Knie recht unbelastet sind, sind Kniebeugen mithilfe einer Stuhllehne sehr empfehlenswert.

Achten Sie aber immer darauf, dass Sie nur Bewegungen ausführen, die nicht zu Schmerzen führen und die sich noch angenehm für Sie anfühlen.

Kalte Wadenwickel

Nicht nur bei Fieber sind kalte Wadenwickel ein altbewährtes Mittel, sondern auch geschwollene Füße profitieren gut von der kühlenden Wirkung. Es lindert jedoch nur kurzfristig Symptome, dies jedoch sehr effektiv.

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