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Nicht mehr frieren im Winter - Tipps gegen Kälte für Senioren

Wenn es langsam Winter wird und die Vorfreude auf den ersten Schnee steigt, kommt leider nicht nur die Zeit des Plätzchen Backens. So wunderbar und frisch die kalte Luft sich auch anfühlt, Frieren tut niemand gern.

Für Senioren ist Frieren auch nicht bloß eine Unannehmlichkeit. Denn der Körper braucht mit zunehmendem Alter länger für die eigene Temperaturregulierung. Hinzu kommen beginnende körperliche Einschränkungen und Krankheiten, die die Bewegung erschweren oder die Durchblutung stören, die für Körperwärme sehr wichtig ist.

Dennoch gibt es viele kleine und große Tricks, die in jedem Alter gegen die ungemütliche Kälte helfen und für behagliche Winterabende sorgen.

 

Klassiker: die warme Decke gegen Frieren

Eine warme Decke ist zu Recht seit Jahrhunderten ein unschlagbarer Klassiker gegen Kälte. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Woll-, Filz-, Daunen- oder sonstige Decke handelt. Sie alle machen längeres Sitzen oder Liegen kuschelig warm. 

Das liegt daran, dass sich die Luft unter der Decke durch die abgegebene Körperwärme aufheizt, aber durch die Decke nicht in die Umgebung abgegeben werden kann. Deswegen ist eine Decke gerade für Senioren empfehlenswert, die sich altersbedingt nicht mehr gut bewegen können.

Schon aus Kindertagen kennen Sie sicherlich das Gefühl, an besonderen Tagen sich auf dem Sofa unter einer Decke zusammen zu kuscheln und so den Tag zu verträumen. Besonders schön sind solche Tage natürlich, wenn man sich gleich die Bettdecke mit auf das Sofa nimmt und nachts dann mit einer schon vorgewärmten Decke schlafen gehen kann.

 

Heißes Bad & langes Duschen

Auch ein heißes Bad gehört zu den absoluten Winterklassikern. Mit duftendem Badezusatz, entspannender Musik oder einem guten Buch und Kerzen vertreibt es nicht nur die Kälte aus den Knochen, sondern sorgt für ein luxuriöses Wohlgefühl. Und das außerordentlich schnell, weswegen viele gerne abends vor dem Schlafengehen noch kurz in die Badewanne oder Dusche steigen. Das ist auch nicht nur subjektiv gut: Studien zeigten, dass Menschen mit Depressionen tendenziell länger und wärmer duschen oder baden, um sich zu therapieren. 

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Sie sollten aber darauf achten, nicht jeden Tag eine Badewanne zu füllen. Denn damit verbrauchen Sie nicht nur viel Wasser, es ist auch nicht gut für Ihre Haut, die in der Heizungsluft ohnehin trockener ist als gewöhnlich.

 

Warme Kleidung für draußen und drinnen

Wenn es nach draußen in die Winterluft geht, ist dicke Kleidung unerlässlich. Ein bequemer, winterfester Mantel und Handschuhe gehören in der Regel zur Grundausstattung. Aber vergessen Sie auch nicht Ihre Beine: Lange Unterhosen, Strumpfhosen oder sogar Thermo-Leggings wirken gut gegen beißende Kälte.

Wichtig ist, dass Sie auch bei der Kleidung auf sich achten und auf Ihr Gefühl hören. Denn wenn Sie zu dick angezogen sind und sich in einem sehr gut geheizten Innenraum aufhalten, können Sie sogar mitten im Winter überhitzen. Empfehlenswert ist deswegen der sogenannte Schichten-, Lagen- oder Zwiebellook. Dabei tragen Sie mehrere, zueinander passende Kleidungsstücke übereinander, die Sie in einer warmen Umgebung einfach nach und nach ausziehen können und so weder frieren noch ins Schwitzen geraten. 

Tragen Sie auch immer eine Mütze, auch wenn Ihre Frisur möglicherweise etwas darunter leidet. Zwar ist der Mythos, dass wir über die Kopfhaut am meisten Wärme verlieren, nicht wahr, dennoch geben wir keine geringe Menge Wärme darüber ab.

Zudem sollten Sie darauf achten, dass Ihre dicken Socken immer Gumminoppen als Rutschschutz unter den Sohlen haben. Gerade selbstgestrickte Socken bergen oft eine hohe Sturzgefahr.

 

Winterspaziergänge und andere Bewegung

Wenn wir uns bewegen, verbrauchen wir Energie. Der Kreislauf kommt in Schwung, der Körper wird besser durchblutet und heizt sich dadurch auf. Schließlich ist eine der Hauptaufgaben des Blutes der Wärmetransport durch den Körper und somit das Warmhalten der äußeren Extremitäten.

Die Haut beginnt beim Sport zu schwitzen, um den Körper wieder abzukühlen. Das spüren Sie bei längeren Spaziergängen draußen, wenn die Luft durch den Schweiß wohltuend kühl wirkt.

Gerade Frauen merken das übrigens oft deutlich, denn die berühmten eiskalten Füße kommen auch daher, dass ihr Körper einen stärkeren Fokus auf die Durchblutung der Körpermitte legt. Wenn Sie sich dann bewegen und die Durchblutung anregen, ist der Unterschied wortwörtlich fühlbar.

Aber nicht nur Spaziergänge oder kurze Einkaufstouren draußen helfen Ihnen. Sie sollten sich nach Möglichkeit auch in Ihren eigenen vier Wänden immer mal wieder zwischendurch bewegen. Viele Fitnessuhren bieten dafür extra eine Erinnerungsfunktion an, bei der ein Vibrieren an Ihrem Handgelenk Sie dazu auffordert, aufzustehen und sich zu bewegen. 

 

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Richtig Heizen statt zu frieren

Auch wenn es sich danach anfühlt: Die Heizung auf den höchsten Grad zu drehen, macht die Wohnung nicht schneller warm, als es die Stufe 2 oder 3 täte. Heizen Sie daher nur auf die Temperatur, die Sie auch als angenehm empfinden. Als Faustregel dafür können Sie in etwa rechnen, dass jede Stufe in etwa vier Grad wärmer wird, wobei Stufe 1 ca. 12° ausmacht. 

Damit Sie effektiv heizen, sollte der Heizkörper durch nichts verdeckt sein. Auch ist es wichtig, ihn regelmäßig zu entlüften, da er sonst nicht richtig warm wird.

 

Heißer Tee & wärmende Gerichte

Dass heißer Tee, warmer Kakao oder eine Tasse Kaffee eine wohltuende Wärme erzeugt, ist bekannt. Für die meisten gehört ein dampfender Becher auch zum Gefühl eines lauschigen Winterabends dazu, mit dem Lieblingstee oder einer sämigen heißen Schokolade.

Aber auch mit der richtigen Ernährung kann man viel bewirken. Vor allem warmes und gerade scharfes Essen unterstützen eine gute Körpertemperatur. Schärfe führt zum Schwitzen als körperliche Reaktion, sodass Sie sich geradezu erhitzt fühlen, obwohl Sie sich nicht bewegt haben. Ingwer, Chili oder Cayennepfeffer sind dabei übliche Zutaten, aber wenn Sie scharfes Essen schätzen, dann machen Sie ruhig einen Abstecher in die asiatische Küche. 

Alkohol hingegen erzeugt nur eine Illusion von Wärme, weil es das Temperaturempfinden stört. Schnell fühlen Sie sich wärmer, als es eigentlich ist. Das kann auch gefährlich werden, wenn Sie die tatsächliche Kälte nicht mehr spüren und unvorsichtig werden. Dennoch ist die beliebte Tasse Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt natürlich in Ordnung.

 

Hilfsmittel: Heizdecke, Wärmflasche & Co.

Heizdecken gewinnen immer mehr an Beliebtheit, weil sie im Gegensatz zu herkömmlichen Decken nicht erst Wärme sammeln müssen, sondern direkt Wärme ausstrahlen. Gegen eine Heizdecke von hoher Qualität ist daher auch nichts einzuwenden. Inzwischen sind diese auch keine großen Stromfresser mehr.

Allerdings sollten Sie die Decke nicht über Nacht am Strom lassen und wirklich auf eine gute Verarbeitung achten. Haben Sie Haustiere, insbesondere inkontinente Tiere, dann sollten Sie nur unter Sorgfalt eine Heizdecke in Betrieb nehmen. Viele Wohnungsbrände entstehen immer noch durch lang heizende, minder qualitative Heizdecken oder einen Kurzschluss nach dem Urinieren einer Katze auf die Decke.

Eine Wärmflasche ist wesentlich unproblematischer. Allerdings sollten Sie immer nur Flaschen mit Überzug verwenden, da oft sehr heißes Wasser verwendet wird. Schlimmstenfalls führt dies sogar zu schleichenden Verbrennungen der Haut! Haben Sie keinen Überzug, achten Sie einfach darauf, dass immer eine Bekleidungsschicht wie eine dicke Socke oder eine Wollhose zwischen Ihnen und der Wärmflasche ist.

 

Massage für eine gute Durchblutung

Kaum etwas regt die Durchblutung so gut an wie eine kräftige Massage. Das kann in einem Spa oder einem Massagesalon geschehen, wo Fachkräfte sich ausgiebig mit Ihren Muskeln und Ihrem Gewebe beschäftigen. Aber auch die Selbstmassage ist meist sehr erfolgreich, um Ihren Kreislauf anzuregen und so mit verbesserter Durchblutung auch ein Gefühl von Wärme in ihrem Körper zu verteilen.

Kneten oder reiben Sie dafür mit Ihren Fingerknöcheln oder der Handinnenseite kräftig über Ihre Oberschenkel oder Arminnenseiten. Bewegen Sie sie kreisförmig über eine größere Fläche, solange es sich angenehm anfühlt. Auch ein elektronischer Massagestab oder eine spezielle Massagebürste sind gut geeignet und erreichen zudem eine größere Fläche.

Und natürlich bleibt auch das gegenseitige Massieren mit einem Freund oder einer Partnerin nicht aus. Wechseln Sie sich ab und genießen Sie die gemeinsamen Gespräche dabei. Für schöne Düfte dabei sorgen durchblutungsfördernde Massageöle, die Sie in jeder Drogerie finden können. 

 

Temperaturen abwechseln

Unsere Körper gewöhnen sich schnell an die umgebende Wärme. Dadurch kann auch in einer gut geheizten Wohnung irgendwann das Problem entstehen, dass man sich zu wenig bewegt und so irgendwann unweigerlich anfängt zu frieren. 

Nicht nur Bewegung, auch der Temperaturunterschied, wenn Sie von draußen kommen, hilft gegen das Frieren.

Sind Sie körperlich noch ausreichend fit, ist deswegen eine Sauna im Winter sehr reizvoll. Nur wenn Sie unter niedrigem Blutdruck oder einer Herzerkrankung leiden oder anderweitig Kreislaufschwierigkeiten bei Hitze bekommen, sollten Sie nicht allein saunieren, sondern sicherheitshalber jemanden dabei haben.

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