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Pflegesessel mit Aufstehhilfe - Das müssen Sie beim Kauf beachten

Geschrieben von libify | Dec 16, 2020 5:56:32 PM
 

Hilfsmittel wie Pflegebetten verbreiten oft eine Krankenhausatmosphäre im eigenen Haus. Pflegesessel mit Aufstehhilfe als Alltagshelfer dagegen können sowohl funktional als auch elegant sein und so eine gemütliche Atmosphäre im eigenen Heim erhalten. Ganz nebenbei lässt sich in ihnen ganz herrlich relaxen, wozu nicht zuletzt das verstellbare Fußteil einen Teil beiträgt. Somit fühlen sich auch jüngere Menschen ohne Handicap in diesen Sesseln wohl.

Auf den Funktionsumfang kommt es an!

Senioren können dagegen vornehmlich von der integrierten Aufstehhilfe von Pflegesesseln profitieren, die – wie die stufenlos verstellbare Rückenlehne – ein hilfreiches Detail ist. Denn dadurch kann der neue Lieblingsplatz zum Beispiel auch für ein Mittagsschläfchen genutzt werden.

Daneben gibt es weitere wichtige Features, auf die wir im Folgenden eingehen. Ein Komfort, der im Übrigen seinen Preis hat. Denn Pflegesessel mit Aufstehhilfe können gut und gern auch 1.500 Euro oder mehr kosten. Allerdings gibt es auch preisgünstigere Modelle für knapp 400 Euro.

Von der Aufstehhilfe bis zur Massagefunktion

Neben dem Preis und dem Aussehen eines Pflegesessels mit Aufstehhilfe kommt es vor allem auf die Funktionen an, die tatsächlich genutzt werden. Denn nicht jeder braucht die Massagefunktion, die in einigen dieser Sesseln verbaut ist.
Tatsächlich sind manche Seniorenmöbel mit Funktionen regelrecht überfrachtet, so dass die Bedienung eher schwer fällt. Daher sollten pflegende Angehörige darauf achten, dass sich sämtliche Funktionen des neuen Alltagshelfers einfach und komfortabel steuern lassen. Hauptkriterium eines jeden Pflegesessels mit Aufstehhilfe ist jedoch eine stufenlos verstellbare Rückenlehne, die Sie nicht an eine voreingestellte Position bindet. Denn nur so können Sie Ihr neues Möbelstück individuell konfigurieren und an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen!

Welche Optik sagt Ihnen zu?

Gerade bei dekorativen Pflegemöbeln wie einem Pflegesessel mit Aufstehhilfe, der oft im Wohnzimmer seinen Platz findet, kommt es natürlich auch auf das Aussehen und das Material an. Hier stehen verschiedene Polsterungen, von Stoffbezügen über Kunst- bis hin zu Echtleder, zur Verfügung. Bei der Anschaffung kann man also auf die individuellen Vorlieben und die bereits vorhandene Wohnungseinrichtung eingehen.
Wird der Pflegesessel womöglich auch zum Essen, respektive Füttern eines gehandicapten Patienten benutzt, bieten sich abwaschbare Materialien natürlich an.

Wärmefunktion und mehr

Da viele Senioren kälteempfindlich sind, gibt es auch Pflegesessel mit Aufstehhilfe, in die eine zusätzliche Wärmequelle verbaut ist. Die erweist sich – wie die oben genannte Massagefunktion – naturgegeben als Preistreiber, kann für Pflegebedürftige, die häufig unter Rücken- oder Gliederschmerzen leiden, jedoch ideal sein. Denn so lassen sich beim Schlummern oder vor dem Fernseher verspannte Muskelgruppen lockern und/oder Schmerzen reduzieren.
Auch eine Massagefunktion macht einen Pflegesesselsessel natürlich wesentlich teurer als Möbelstücke ohne dieses Feature; da Massagesessel eher in den Bereich Wellness fallen, wird bei solchen Möbeln zudem eine Kostenübernahme (bzw. Beteiligung) durch die Krankenkassen eher aussichtslos sein!

Wie lässt sich ein Pflegesessel mit Aufstehhilfe finanzieren?

Tatsächlich ist in bestimmten Fällen eine Förderung durch die Krankenkassen durchaus möglich. Jedenfalls dann, wenn der Versicherer den Pflegesessel mit Aufstehhilfe weniger als Möbelstück, denn als Hilfsmittel zur Bewältigung des Alltags einstuft. Daher sollten Sie, wie oben beschrieben, auf bestimmte Ausstattungsoptionen vorsorglich verzichten und sich stattdessen auf die wesentlichen Funktionen beschränken, da Sie somit automatisch bessere Aussichten auf Erfolg bei der Krankenkasse haben.

Dennoch handelt es sich bei einer möglichen (Teil-)Erstattung der Kosten durch die Krankenkassen um eine typische Einzelfallentscheidung und es wurden bereits ganz unterschiedliche Bescheide gefällt. Im Zweifel sollten Sie sich daher vor einem Kauf mit Ihrer Krankenkasse oder Ihrem behandelnden Hausarzt in Verbindung setzen und abklären, ob überhaupt – und wenn ja in welchem Umfang – eine Förderung möglich ist.