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Gesichtsyoga- Gymnastik für die Mimik: Muskeln stärken, Falten glätten
Jünger aussehen durch Gesichtsyoga? Wir erklären Ihnen, wie Sie sich ganz einfach durch Gesichtsübungen optisch verjüngen können.
Stand 18. Juli 2024
- Inhaltsverzeichnis
- 1 Gesichtsyoga- Gymnastik für die Mimik: Muskeln stärken, Falten glätten
- 1.1 Was ist Gesichtsyoga genau?
- 1.2 Studie belegt Wirkung
- 1.3 Wie genau wirkt Yoga fürs Gesicht?
- 1.4 Gesichtsyoga hilft auch der Seele
- 1.5 Vorteile von Gesichtsyoga
- 1.6 Einfache Übungen des Gesichtsyoga
- 1.7 Übungen für bzw. gegen das Doppelkinn
- 1.8 Gesichtsyoga gegen Nasolabialfalten
- 1.9 Augen zu – und Gesichtsyoga!
- 1.10 Einzelne Muskeln mit dem Gesichtsyoga trainieren
- 1.11 Gesichtsyoga – wann und wie oft?
Es ist hinlänglich bekannt, wie entspannend Yoga für den Körper wirken kann. Ähnliches gilt auch für das Gesichtsyoga, das wie das sogenannte Hatha Yoga funktioniert, indem über Dehnung und Entspannung sowie Kräftigung der Muskulatur für einen freien Fluss der Energie gesorgt wird.
Was ist Gesichtsyoga genau?
Unser Gesicht ist ein hochkomplexes Netz aus insgesamt 26 Muskeln, die alle unsere Mimik regeln und dabei in Verbindung mit unserem Unterbewusstsein stehen. Das ist auch der Grund, warum man glücklichen Menschen ihren Seelenzustand auch meist direkt ansieht.
Als Gesichtsyoga werden unterschiedliche Übungen bezeichnet, die die Gesichtsmuskeln entsprechend beanspruchen und trainieren. Wer diese regelmäßig ausführt, kann eine Wirkung gegen Falten, aber auch Augenringe erzielen, und zwar sowohl eine ausgleichende als auch eine vorbeugende. Denn ein regelmäßiges Training der Gesichtsmuskeln stärkt diese, womit sich das Gesichtsvolumen vergrößert und schlaffer Haut entgegengewirkt wird.
Studie belegt Wirkung
Das Gesichtsyoga stammt ursprünglich aus den USA, wo es als Yotox bekannt wurde. Eine Forschergruppe der Northwestern University aus Chicago untersuchte im Jahr 2018 die Effekte dieses Trainings auf Frauen, die zwischen 40 und 65 Jahre alt waren. Bei der Studie kam heraus, dass ein knapp halbstündiges Training der Gesichtsmuskeln, das jeden Tag oder jeden zweiten Tag durchgeführt wird, die Gesichtszüge nach ca. 20 Wochen deutlich jünger aussehen lassen kann. Überprüft wurde dies mittels Fotos, die zum einen direkt vor Start und nach Beendigung der Studie erstellt wurden und Ärzten zur Schätzung des Alters der beteiligten Damen vorgelegt wurden. Im Durchschnitt wurde bei den Danach-Fotos die Frau um drei Jahre jünger geschätzt.
Damit sind diese Yoga-Übungen für das Gesicht eine kostengünstige, aber auch nachhaltige Anti-Aging Maßnahme, die zudem für einen lebendigen Gesichtsausdruck sorgt. Zudem wird die Spannkraft der Gesichtshaut erhalten und die Regenerationskraft angeregt. Denn gerade Falten, die aufgrund der Schwerkraft entstehen, können mittels teurer Cremes oder Gesichtsmasken nicht bekämpft werden, mit einem gezielten Muskelaufbau allerdings schon. Gemeint sind Problemzonen wie Hängebäckchen oder Doppelkinn bzw. die Halsfalten. Aber auch der Ringmuskel rund um die Augenpartie oder den Mund können mit Gesichtsmassagen und Yoga von Falten verschont bleiben.
Wie genau wirkt Yoga fürs Gesicht?
Wer sich jetzt die Frage stellt, was bei Yoga fürs Gesicht genau passiert, der findet schnell eine Erklärung. Denn die Haut verändert sich im Laufe der Lebensjahre und verliert vor allem an Festigkeit. Das liegt einfach daran, dass sich die Fett- und Muskelmasse, die unter der obersten Hautschicht liegt, zurückbildet. Damit kommt es vermehrt zu Falten und hängenden Gesichtszügen.
Gesichtsyoga trainiert die entsprechenden Muskeln, von denen es im Gesichtsbereich immerhin 26 gibt. Mit zunehmender Muskelmasse wirkt das Gesicht anschließend wieder voller und frischer, vor allem aber jünger.
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Gesichtsyoga hilft auch der Seele
Nachdem nun klar ist, warum und wie Gesichtsyoga der Optik des Gesichts guttut, muss noch ein anderer Aspekt erwähnt werden. Denn ein regelmäßiges Gesichtstraining tut auch der Seele gut, wenn jemand im Alltag gestresst ist und unter hohem Druck stehe. Denn gerade in solchen Situationen neigt der Mensch dazu, die Gesichtszüge länger in einer bestimmten Position zu belassen, beispielsweise in Form von hängenden Mundwinkeln, zusammengekniffenen Augenbrauen oder gerunzelter Stirn. Das lässt in der Folge viele unsympathisch oder genervt erscheinen.
Wer seine Gesichtsmuskeln allerdings dazu bringt, sich zu entspannen und vielleicht mithilfe von ungewöhnlichen Grimassen in Schwung zu bringen, kann mit einem positiven Effekt auf die eigene Stimmung rechnen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass eine positive Mimik – beispielsweise ein Lächeln – auch entsprechende Wirkungen auf die Stimmungslage hat.
Ein fröhliches, strahlendes Gesicht vermittelt auch anderen Menschen ein gutes Gefühl und macht sympathisch. Gesichtsyoga kann hier helfen, die Gesichtszüge im Alltag bewusster zu sehen.
Vorteile von Gesichtsyoga
Dank der Kombination aus Muskelan- und entspannung sowie leichten Massagen mit den Händen, wird die Haut im Gesicht besser durchblutet und gestrafft. Zudem bekommt sie einen ganz natürlichen Glanz. Die ersten Erfolge sind bereits nach wenigen Tagen sichtbar. Dazu kommen weitere Vorteile, beispielsweise
- Die Reduktion kleiner Fältchen
- Die Verlangsamung der Hautalterung
- Die Belebung müder tränender Augen
- Das Verschwinden von hängenden Mundwinkeln
- Die Wangen wirken straff und rosig
- Das Doppelkinn wird gestrafft
- Die Gesichtskonturen geglättet
Einfache Übungen des Gesichtsyoga
Zur Entspannung aufrecht hinsetzen, die Handflächen auf die Augen legen und ganz ruhig und bewusst aus- und einatmen, und zwar für mindestens achtmal. Dies gilt als Grundposition für die gesamte Trainingseinheit beim Gesichtsyoga.
Das sogenannte Löwengesicht als Übung stammt eigentlich aus dem klassischen Yoga und wird gerne als Aufwärmrunde gemacht. Dazu werden Augen und Mund geschlossen, dann beides gleichzeitig weit geöffnet und die Zunge herausgestreckt. Dabei wird ausgeatmet. Die Übung wird insgesamt viermal wiederholt. Diese Übung tut nach einem anstrengenden Tag richtig gut, um eventuell angestaute Wut loszuwerden und so sich von negativen Gefühlen zu befreien. Eine freie Version des Löwengesichts sieht so aus, dass auch noch die Zunge herausgestreckt wird und diese dann so weit wie möglich nach unten gezogen wird. Dabei wird tief durch den Mund eingeatmet.
Gesichtsyoga, das den Stoffwechsel anregt und die Durchblutung verbessert, sieht vor, einfach mit den Fingerballen langsam und sanft über Dekolleté und Hals bzw. Kinn und Wagen, aber auch Nase und Stirn klopfen.
Übungen für bzw. gegen das Doppelkinn
Dazu einfach das Kinn so weit wie möglich nach vorne schieben, die Zunge an den Gaumen pressen und für zwei Sekunden anspannen. Dabei den Kopf langsam in den Nacken bewegen. Diese Übung wird bestenfalls sechsmal wiederholt.
Wer effektiv etwas gegen sein Doppelkinn machen möchte, der ist mit dieser Übung gut beraten. Dazu einfach die Hände zu Fäusten ballen und sie nebeneinander unter das Kinn legen. Anschließend wird versucht, den Mund zu öffnen, während mit den Händen bzw. Fäusten leichter Druck nach oben ausgeübt wird. Am besten wird diese Übung zwanzigmal wiederholt.
Eine weitere Übung, um ein Doppelkinn zu vermeiden, geht folgendermaßen: Den Blick nach oben richten und dabei den Hals so lang wie möglich strecken. Dann den Unterkiefer so weit wie möglich nach vorne schieben. Diese Stellung gilt es 15 Sekunden lang zu halten.
Gegen Lippenfältchen trainiert man am besten den Mundringmuskel, und zwar indem man lächelt und dabei die Lippen schmal über die Zähne in den Mund saugt. Wichtig ist, dass bei dieser Übung das übrige Gesicht entspannt bleibt. Den ganzen Vorgang bestenfalls sechsmal wiederholen.
Gesichtsyoga gegen Nasolabialfalten
Sie ist eine der gefürchtetsten Falten für Frauen – die Rede ist von der Nasolabialfalte, also der tiefen Falte zwischen Nasenflügel und den Mundwinkeln. Da mit fortschreitendem Alter das Bindegewebe schwächer wird, hängen die Backen herunter und die Falte wird deutlich sichtbar. Doch mit dem Gesichtsyoga und einer speziellen Übung kann hier mindestens eine Besserung entstehen.
Dabei werden die Finger neben die Nasenflügel aufgelegt und die Fingerkuppen sanft von innen nach außen bewegt. Dabei wird die Haut leicht massiert, was auch auf die Mundpartie ausgedehnt werden kann, um diese zu straffen.
Augen zu – und Gesichtsyoga!
Bei dieser Übung können so viele Gesichtsmuskeln wie möglich integriert werden. Es geht dabei darum, diese anzuspannen und anschließend wieder zu entspannen. Dazu einfach die Augen so fest wie möglich schließen und gleichzeitig die Mundwinkel weit nach außen zu ziehen, wie wenn man breit grinsen möchte. Diese Position wird für ein bis zwei Minuten gehalten, bevor die Gesichtsmuskeln ganz bewusst entspannt werden und ausdruckslos hängen gelassen werden. Dann wieder das Gesicht wie bereits beschrieben anspannen. Diesen Vorgang einfach bis zu viermal wiederholen.
Einzelne Muskeln mit dem Gesichtsyoga trainieren
Auch der sogenannte Trompetenmuskel, der schlaffe Wangen verursachen kann, kann beim Gesichtsyoga trainiert werden. Dafür einfach den Mund geschlossen halten und die Wangen mit Luft füllen. Dabei die Luft von einer Wange in die andere schieben. Das Ganze bis zu sechsmal.
Um die Zornesfalte zu vermeiden, gilt es, die Handflächen oberhalb der Augenbrauen aufzulegen und sanft nach außen zu ziehen. Dann versuchen, so zornig wie möglich zu blicken, das heißt, die Stirn in der Mitte zusammenzuziehen, wobei Gegendruck durch die aufgelegten Hände entsteht. Auch diese Übung sollte beim Gesichtsyoga sechsmal wiederholt werden.
Zur Training der Augenringmuskulatur werden die Augen weit geöffnet und die Zeigefinger jeweils unter den äußeren Teil der Augenbraue gesetzt. Damit wird das Gewebe dort fixiert, bevor die Augenlider geschlossen werden. Diese Übung sechsmal wiederholen, dann eine Atempause von drei Atemzügen einlegen und anschließend noch einmal durchführen.
Gesichtsyoga – wann und wie oft?
Wie auch bei anderen Sportarten müssen die Übungen des Gesichtsyogas den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen angepasst werden. Grundsätzlich kann man sagen, dass aufgrund der Tatsache, dass die Muskeln im Gesicht nicht unmittelbar mit der Haut verbunden sind und bis auf den Wangenbereich keine Faszien vorhanden sind, ein optischer Effekt des Gesichtsyogas relativ schnell eintritt und wenig Zeitaufwand benötigt.
Der Betroffene spürt meist sehr rasch einen Effekt, sichtbar wird dieser dann – abhängig von der Intensität des Trainings – nach wenigen Wochen. Dabei gilt es, sämtliche Übungen jeweils vier- bis sechsmal zu wiederholen bzw. für sechs bis zehn Sekunden zu halten. Und das Ganze in drei Serien.
Um Anfängerfehler zu vermeiden, macht es Sinn, die Einführung in das Gesichtsyoga unter professioneller Anleitung in einem Workshop zu absolvieren. Diese werden häufig in Volkshochschulen, aber auch in Wellnesshotels und Beautyfarmen angeboten.
Am besten ist es, wenn die Gesichtsgymnastik einfach in das tägliche Ritual der Hautpflege integriert wird, bestenfalls abends vor dem Schlafengehen. Wer lieber fit in den Tag startet, kann die Übungen auch morgens machen. Es braucht zwischen den Übungseinheiten keine langen Pausen oder gar Schontage wie man es sonst aus dem Sport kennt.
Allgemein ist es Ratsam sportliche Aktivitäten in den Alltag zu integrieren. Wie Sie das ganz einfach schaffen, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
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