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Kompressionsstrümpfe – Tipps zum Kauf, Anziehen & Pflegen

 

Kompressionsstrümpfe können unter anderem zur Thromboseprophylaxe, etwa während langer Flugreisen, genutzt werden. Nur einer der Gründe, weswegen sie nicht allein für ältere und bettlägerige Menschen in Betracht kommen. Auch schwangere Frauen, die das Risiko von einer Thrombose und Krampfadern verringern wollten, sollten Kompressionsstrümpfe anziehen.

Dabei gilt es jedoch zwischen echten medizinischen Kompressionsstrümpfen und den Stützstrümpfen zu unterscheiden. Denn diese gelten als sogenannte Vitalstrümpfe, sind in bunten Farben und Mustern erhältlich und werden demzufolge auch nicht von den Krankenkassen getragen.

Nichtsdestotrotz sollte man Kompressionsstrümpfe anziehen, wenn Betroffene lange Stehen oder müden Beinen bei ausgedehnten Zug- oder Flugreisen einer Reisethrombose vorbeugen wollen.

 

Wann gelten Kompressionsstrümpfe als medizinische Hilfsmittel?

Neben den in Läden für Sport und Reisebedarf erhältlichen Stützstrümpfen, gibt es auch die echten medizinischen Kompressionsstrümpfe. Zweitere können unter anderem bei einem chronisch venösen Stauungssyndrom, auch chronische Veneninsuffizienz genannt, zum Einsatz kommen.

Hierbei handelt es sich um medizinische Hilfsmittel, die im Rahmen einer Kompressionstherapie, etwa bei einem vorliegenden Lymphödem (= Flüssigkeitsansammlung im Zwischenzellenraum), durch den Haus- oder Facharzt verordnet werden. Demzufolge übernimmt auch die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die medizinischen Strümpfe.

Wann soll man Kompressionsstrümpfe anziehen?

Neben Schwangerschaftsödemen und der bereits angesprochenen chronisch-venösen Insuffizienz gelten aber auch Krampfadern als medizinische Indikation. Es geht also bei weitem nicht allein darum, schweren und müden Beinen entgegen zu wirken. Vielmehr können Kompressionsstrümpfe medizinisch angezeigt sein und unter Umständen, zum Beispiel bei einer akuten Entzündung und Thrombose oberflächlicher Venen, eine lebensnotwendige Therapie darstellen.

Denn auch Krampfadern können mehr als „nur“ ein kosmetisches Problem sein. Vielmehr besteht bei einem ausgeprägten Befund die Gefahr für ein Stauungsekzem und schlimmstenfalls sogar für eine Thrombose, die wiederum zu einer Embolie führen kann.

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Medizinische Kompressionsstrümpfe

Medizinische Stützstrümpfe, die auf Anordnung des Arztes zur Therapie oben genannter Erkrankungen eingesetzt und dann im Sanitätshaus angepasst werden, sind nach verschiedenen Kompressionsklassen gelistet. Angefangen bei der Klasse I mit einem eher moderaten Druck bis hin zur Kompressionsstufe IV, die einem sehr kräftigen Druck ausübt.

Gemessen wird dieser Druck, der sich auf den Fesselbereich bezieht, in Kilopascal oder Millimeter Quecksilbersäule. Sämtliche vier Klassen werden, bei einem entsprechenden Befund und einer Verordnung auf Rezept, von den Krankenkassen getragen.

Häufig beginnt die Therapie mit dem Anziehen von Strümpfen der Kompressionsklasse II, doch das entscheidet, der behandelnde Mediziner. Denn während der Schwangerschaft können beispielsweise auch Kompressionsstrümpfe der Klasse I völlig ausreichen. Bei starken Ödemen sollte man aber womöglich gleich zur Klasse III greifen.
Durch das Tragen Medizinischer Kompressionsstrumpf kombiniert mit ausreichend Bewegung, zeigen sich in der Regel optimale Therapieerfolge.

Dabei sehen sich professionelle Pflegekräfte und pflegende Angehörige jedoch oftmals mit einem Problem konfrontiert. Denn medizinische Kompressionsstrümpfe entfalten vor allem dann ihre volle Wirkung, wenn sich der Patient bewegt. Und das ist oftmals bei vielen Pflegebedürftigen nicht (mehr) der Fall.

Kompressionsstrümpfe anziehen – Standard in der Pflege

Dennoch sind Kompressionsstrümpfe in der Pflege Standard und es kann sogar das An- und Ausziehen dieser medizinischen Hilfsmittel (bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen und abzüglich eines Eigenanteils) von den Kassen übernommen werden. Schließlich müssen gerade medizinische Kompressionsstrümpfe, um ihre wichtige Aufgabe zu erfüllen, eng anliegen. Somit kosten sie beim Ankleiden auch viel Kraft.

Zudem ist auf einen korrekten Sitz ohne Falten zu achten. Dinge, für die die Mitarbeiter professioneller Hilfs- und Pflegedienste eigenes geschult werden. Es gibt auch Kompressionsstrümpfe mit offener Fußspitze, welche sich in aller Regel leichter anlegen lassen.

Pflegende Angehörige, die diese Aufgabe selbst übernehmen wollen, sollten sich dennoch das Vorgehen ein bis zweimal fachkundig vorführen lassen. Denn schlecht angelegte Stützstrümpfe können den Blutfluss abschnüren und somit auch Schaden anrichten.

Wie oft bekomme ich Kompressionsstrümpfe, und wie sind diese zu pflegen?

Anziehen lassen sich Kompressionsstrümpfe am besten im Liegen. Da Sie oder Ihre Angehörigen die Fußbekleidung auch waschen müssen, wird Ihnen der Arzt schon allein aus hygienischen Gründen mehr als nur ein einziges Paar Strümpfe verschreiben.

Der Anspruch auf neue Strümpfe besteht dann alle 6 Monate, also in aller Regel zweimal im Jahr. Denn durch das Tragen und Waschen nimmt der Kompressionsdruck sukzessive ab. Auch Weichspüler und / oder der Wäschetrockner könnten den Wirkungsgrad der Strümpfe beeinträchtigen.

Daher sollten Sie diese, als wichtige medizinische Hilfsmittel, ausschließlich gemäß der Herstellerangaben reinigen und einige hilfreiche Tipps zur Pflege der Strümpfe beachten. Empfohlen wird in aller Regel eine Handwäsche oder allenfalls der Schongang bei 30 Grad.

Geschleudert sollten die Stütz- und Kompressionsstrümpfe lediglich bei reduzierten Umdrehungen werden. Als Waschmittel kommen die üblichen Feinwaschmittel in Betracht.

Es gibt aber auch spezielle Waschmittel für Kompressionsstrümpfe. Am besten, fragen Sie in Ihrem zuständigen Sanitätshaus nach oder orientieren sich am Etikett. Denn manche Strümpfe sind weniger empfindlich und man kann sie ohne Bedenken in den Trockner geben.

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