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Asterixis – Bedeutung, Ursache und Therapiemöglichkeiten

Als Asterixis wird ein spezielles Symptom bezeichnet, das infolge einer metabolischen Gehirnschädigung auftritt. Diese wiederum kann eine Folge von Leber- oder Nierenbeeinträchtigungen sein. Deshalb leiden Betroffene von Asterixis an einem Zittern der Hände. Nicht zuletzt deswegen wird das Symptom auch als Flattertremor oder flapping tremor bezeichnet.

Was Asterixis eigentlich ist

Die Erkrankung Asterixis gilt als Koordinationsstörung, die als grobe Zitterbewegung der Hände auftritt. Meist tritt sie als Folge von toxischen oder metabolischen Schädigungen des Gehirns auf.

Genau genommen ist Asterixis keine Tremorerkrankung, weil es dabei nicht um eine Kontraktion antagonistischer Muskeln geht, sondern um einen kurzzeitigen Verlust des Tonus der Muskeln. Dieser ist Auslöser für eine reflektorische Korrektur, die als Zittern wahrgenommen wird.

Tritt die Asterixis an den Beinen auf, hat der Betroffenen oft Probleme beim Stehen und Gehen. Infolgedessen kommt es häufig zu Stürzen.

Ursachen der Asterixis

Asterixis ist eine symptomatische Bewegungsstörung aufgrund von vorangegangenen Hirnschädigungen. Diese haben eine vorübergehende und kurze Hemmung der Extensor-Muskeln an der Muskulatur der Unterarme zur Folge. Damit wird die entsprechende Hand gebeugt. Bewegt sich die Hand, erfolgt ein ausgleichender Reflex, der einer Streckbewegung gleicht um die Haltung der Beuge auszugleichen.

Ausgelöst wird die Asterixis, die auch als Flattertremor bezeichnet wird, aufgrund von metabolischen Schädigungen des Gehirnareals. So ist etwa bei akutem Leberversagen oder auch im Zuge einer Morbus Wilson Erkrankung mit dem Flattertremor zu rechnen. Die metabolische Hirnschädigung tritt dabei infolge von Stoffen auf, die bei metabolischen Erkrankungen auftreten und im Körper des Betroffenen zurückbleiben.

Symptome der Asterixis

Wer an Asterixis leidet, weist immer dann Symptome auf, wenn er die Hände ausstrecken und mit gestreckten Fingern gerade halten muss. Dabei ist eine plötzliche Bewegung im Handgelenk deutlich sichtbar, die sowohl rhythmisch als auch arrhythmisch erfolgen kann und dabei eine Frequenz von ca. vier Herz aufweist. Wird die Beugung aufgelöst, erfolgt eine reflexartige Bewegung als Korrektur.

Hält der Betroffene die Arme seitlich, können die Bewegungen wie der Flügelschlag eines Vogels interpretiert werden, also als Flattern. Meist ist das Zittern auf beiden Körperhälften wahrnehmbar, das noch dazu symmetrisch erfolgt.

Weitere Symptome im Zuge einer Asterixis-Erkrankung hängen von der primären Ursache ab. Liegt beim Betroffenen zum Beispiel eine Niereninsuffizienz vor, können Rückenschmerzen, aber auch Proteinurie sowie eine Verfärbung des Urins erkennbar sein.

Grundsätzlich lässt sich aber festhalten, dass Betroffene des Flattertremors sich unwohl fühlen und unter der eingeschränkten Bewegungsmöglichkeit leiden. Zudem kann es zu starken Schmerzen in den Armen kommen, vor allem die Handgelenke sind hier betroffen. Das ist auch einfach zu erklären, denn die Hände und gerade die Finger werden ja dauernd angespannt und dann ruckartig gebeugt. In manchen Fällen ist bei Asterixis-Betroffenen auch ein Taubheitsgefühl in den betroffenen Gliedmaßen feststellbar.

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Behandlung von Asterixis

Geht es um die Behandlung der Asterixis, steht immer die zugrunde liegende Erkrankung im Fokus. Denn diese ist ja kausal für die Schädigung im Gehirn verantwortlich. Ist die Haupterkrankung beispielsweise eine Niereninsuffizienz, erfolgt eine Therapie in Form einer Dialyse. Grundsätzlich kann Asterixis also nicht definitiv behandelt werden, weil ja die Schädigung im Gehirn, die die Tremorerkrankung auslöst, bereits erfolgt ist und nicht rückgängig gemacht werden kann. In den meisten Fällen ist das Hirngewebe nicht in der Lage, sich zu regenerieren.

Dank unterstützender Therapieformen kann allerdings die Beeinträchtigung infolge der Asterixis verbessern, womit für den Betroffenen ein möglichst normales Leben gewährleistet sein soll. Meist wird dazu eine Physiotherapie angewandt.

Mögliche Komplikationen 

Auch wenn es sich meist so verhält, dass nicht die Asterixis selbst zu Problemen für den Betroffenen führt, sondern die ihr zugrunde liegende Erkrankung, kann es doch im Verlauf zu Komplikationen kommen. Liegt etwa ein Nierenversagen vor, ist das Zittern des Flattertremor nur eines von vielen Symptomen. Bei einem Schreibtremor wiederum, kommt es in der Folge oft zu Entzündungen der involvierten Gelenke und damit zu weiteren Komplikationen. Hier ist eine Behandlung mit Propranolo oder Primidon erfolgversprechend.

Erfolgt keine Ursachenbehandlung des Flattertremors, kann es über kurz oder lang zu erheblichen Nervenschäden kommen.

Prognose

Wie die Prognose bei einer Asterixis-Erkrankung aussieht, ist je nach Krankheitsbild unterschiedlich. Klar ist aber, dass auch bei deren Heilung kaum eine Behebung der Symptome des Flattertremor zu erwarten ist. Es besteht allerdings die Option, dass sich die Symptome wesentlich bessern.

Liegt eine irreversible Hirnschädigung der Krankheit zugrunde, kann das Zittern der Hände beim Betroffenen durch eine entsprechende Medikamentengabe minimiert werden. Natürlich muss hier der behandelnde Arzt auf etwaige Nebenwirkungen achten. Therapeutische Maßnahmen bei der Behandlung des Flattertremor können dahingehend wirken, dass die Bewegungsabläufe beim Betroffenen im Alltag entsprechend angepasst oder neu gelernt werden. Dank einer gezielten Ergotherapie oder Physiotherapie kann der Betroffene sein Leben in der Folge weitgehend normal bestreiten.

In Einzelfällen kann auch die Unterstützung einer Psychotherapie hilfreich sein. Diese zielt darauf ab, das Wohlbefinden des Betroffenen zu steigern und wieder neuen Lebensmut zu fassen.

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