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Ärztlich begleitetes Reisen – so funktioniert sorgenfreies Reisen im Alter

 

Fragt man Personen nach ihren Träumen und Wünschen für den Lebensabend, nennen hier viele das Reisen und das Erkunden fremder Kulturen. Da mit zunehmendem Alter sich allerdings auch die gesundheitlichen Probleme verstärken, kann dies eine Reise deutlich erschweren. Die Lösung heißt dann ärztlich begleitetes Reisen.

 

 

Warum ärztlich begleitetes Reisen gefragt ist

Es liegt auf der Hand, dass gerade Senioren zwar ausreichend Zeit haben, um ausgiebige Urlaube und Reisen zu machen, doch vielen ist es auch zu anstrengend. Immerhin gilt es oft lange Anfahrtswege hinter sich zu bringen oder bei Besichtigungstouren mehrere Stunden durchgängig auf den Beinen zu sein. Das alles kann eine erhebliche Belastung für den Körper, der naturgemäß im Laufe der Zeit ohnehin nicht mehr so fit ist, darstellen. Liegen überhaupt schwerwiegende Gesundheitsprobleme oder chronische Erkrankungen vor, ist eine größere Reise überhaupt oft ein Tabu. Gerade Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, brauchen spezielle Begleiter.

 

 

Was bietet ärztlich begleitetes Reisen?

Die Lösung heißt für viele Senioren ärztlich begleitetes Reisen, und damit ein sorgloser und unbeschwerter Genuss des Urlaubs. Bei dieser Reiseform ist während der kompletten Reisedauer ein erfahrener Mediziner mit dabei, und zwar schon bei der Planung bis über die Ab- und wieder Rückreise und während des Aufenthaltes im gewählten Urlaubsland. Damit steht Ihnen ein Arzt als Berater aber auch als Vertrauensperson immer an der Seite und kann im Notfall rasch und direkt eingreifen.
Zusätzlich steht bei ärztlich begleiteten Reisen auch eine möglichst einfache An- und Abreise im Fokus. Das bedeutet, dass bei Flugreisen sogenannte Nonstop-Flüge gebucht werden und für den Aufenthalt vor Ort werden komfortable Hotels gewählt. Die Dauer des Aufenthaltes ist meist etwas länger als bei normalen Pauschalreisen, um für die Reisenden keinen Stress aufkommen zu lassen und genügend Zeit vor Ort zu gewähren. Werden in der Urlaubsdestination Besichtigungen oder Ausflüge organisiert und angeboten, gibt es dazwischen immer ausreichend Erholungsphasen, um die Reise für alle Beteiligten möglichst entspannt zu gestalten.

 

Welche Vorteile bietet ärztlich begleitetes Reisen

Die Vorteile dieser Reiseform sind vielfältig und überzeugen. Der größte davon ist sicher, dass ein Mediziner bei der Reise immer direkt dabei ist und als Vertrauensperson fungieren kann. Das gibt allen Reiseteilnehmern die Gewissheit, dass sie im Fall der Fälle von gesundheitlichen Problemen oder Unfällen in besten Händen sind. Vielen nimmt dies die Angst, eine vielleicht schon lange gewünschte Reise anzutreten.

Die Funktion des begleitenden Arztes auch als erster Ansprechpartner in Krisensituationen darf nicht unterschätzt werden. Vielleicht plagen den einen oder anderen Reiseteilnehmer nur geringfügige Beschwerden oder Verletzungen, die im Rahmen einer Erstversorgung direkt behandelt werden können. Fachmännischer Rat ist allerdings in jeder Situation von unschätzbarem Wert, denn es gibt den teilnehmenden Senioren die Gewissheit, immer einen versierten Experten und Begleiter an ihrer Seite zu haben.

Gerade bei Fernreisen, wob möglicherweise aufgrund der Zeitumstellung oder der ungewöhnlichen klimatischen Verhältnisse Probleme für die Reiseteilnehmer auftreten, sind Tipps und Ratschläge eines Experten viel wert und können die Stimmung in der Gruppe deutlich entspannen.

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Wie funktioniert die Versorgung während der Reise?

Ärztlich begleitete Reisen bieten quasi ein Rundum-Sorglos-Paket. Dabei kann er mehrere Funktionen erfüllen, unter anderem den eines Beraters oder einer Vertrauensperson im Ernstfall, aber auch einfach als Mediziner, der im Ernstfall die professionelle Versorgung gewährleistet.

Wer überlegt, eine ärztlich begleitete Reise zu unternehmen, sollte sich bestenfalls bereits vor Antritt der Reise mit dem begleitenden Arzt in Verbindung setzen. Dabei können sowohl etwaige gesundheitliche Probleme oder Erkrankungen als auch die geplanten Aktivitäten während der Reise besprochen werden. Der Arzt kann sich ein Bild der Reisegruppe machen und sich auch ein bisschen darauf einstellen, mit welchen Problemen er es im Lauf der Reise, aber auch im Zielland zu tun bekommen kann.

Während des Kennenlernens vor der Reise kann auch das Sicherheitsgefühl für den Reisenden aufgebaut werden, dass er während des Urlaubs jemanden an seiner Seite hat, der sich mit seinem Gesundheitszustand bereits auseinandergesetzt hat. Da der Arzt auch die Autorität hat, im Falle von zu großen Risiken von der Reise abzuraten, gehen viele Veranstalter von ärztlich begleiteten Reisen diesbezüglich auf Nummer Sicher und machen das Gespräch zwischen Arzt und Urlauber vor Reiseantritt verpflichtend.

Natürlich hat der Mediziner während der Reise bei Bedarf die Notversorgung zu gewährleisten bzw. zu erbringen. Dazu haben viele eine entsprechende besondere Zusatzausbildung, etwa eine reise- oder tropenmedizinische Expertise. Der Arzt ist während der gesamten Reise natürlich auch mit dem nötigen Equipment und Medikamenten ausgestattet, die im Ernstfall gebraucht werden. Zu beachten ist, dass der begleitende Arzt zwar erste Hilfe bei der Reise leisten darf und kann, allerdings darf er im Ausland nicht praktizieren. Seine Zulassung gilt nämlich nur innerhalb Deutschlands. Deshalb ist es für Personen mit chronischen Erkrankungen oft schwierig, eine Reise – auch wenn sie ärztlich begleitet ist – zu erleben, da ja bei ihnen eine konstante medizinische Versorgung notwendig ist.

Was passiert bei schwerwiegenden Vorfällen?

Kommt es während einer ärztlich begleiteten Reise zu schwerwiegenden Vorfällen, deren Behandlung, über die einer Notversorgung hinausgehen, kommt es dazu, dass der Reisemediziner die Versorgung des Betroffenen den Ärzten vor Ort überlassen muss. Diese verfügen ja über die entsprechende nationale Zulassung. Wenn gewünscht oder notwendig, begleitet der Reisemediziner seinen Patienten allerdings zu einem Arzt vor Ort oder sogar ins Krankenhaus und kommt seiner Rolle als Vertrauensperson nach. Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass der Reisemediziner ja deutschsprachig ist und damit gerade im Ausland für Patienten enorm wichtig sein kann, um eventuelle Sprachbarrieren zu vermeiden.

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Für wen ärztlich begleitetes Reisen geeignet sind

Grundsätzlich eignen sich ärztlich begleitete Reisen sowohl für Menschen mit einem höheren Lebensalter, als auch für chronisch Kranke oder Menschen mit einer Beeinträchtigung. Wichtig ist dabei immer den Einzelfall zu prüfen bzw. im Vorfeld mit dem Arzt zu klären, ob und welche gesundheitlichen Einschränkungen vorliegen. Reisegruppen, die ärztlich begleitetes Reisen absolvieren, sind meist auf eine Teilnehmerzahl von 30 Personen beschränkt. Damit ist im Ernstfall eine persönliche Betreuung durch den Reisemediziner in jedem Fall gewährleistet.

 

Wer bietet ärztlich begleitetes Reisen an?

Eine gute Reiseplanung ist immer die Voraussetzung für einen entspannten Urlaub, dies gilt umso mehr für Senioren, die fremde Länder erkunden möchten. Und genau diese Planung beginnt bereits bei der Auswahl des Reiseanbieters. Das Angebot für ärztlich begleitete Reisen ist mittlerweile sehr groß und reicht von Schiffs- und Rundreisen über Badeurlaube und Trekkingreisen. Gerade wenn es um Fernreisen in noch weniger erschlossene Länder handelt, sind ärztlich begleitete Reisen sehr gefragt. Denn dann wird es von den Reiseteilnehmern sehr geschätzt, dass ein Reisemediziner als erster Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen oder Fragen und Unklarheiten vor Ort dabei ist.

Was allein schon für die Reisearten gilt, gilt umso mehr für die Destinationen, die für ärztlich begleitete Reisen vorhanden sind. Auch wenn oft Fernreisen und Ziele wie die USA oder Vietnam ganz oben auf der Liste der Wunschländer stehen, finden sich Veranstalter für Reisen innerhalb Europas. Die klassischen Ziele sind dabei neben Österreich auch Italien und Spanien. Auch die Kurbäder in Tschechien oder Ungarn sowie Rundreisen entlang der Ostseeküste in Polen oder im Baltikum erfreuen sich bei ärztlich begleiteten Reisen zunehmender Beliebtheit und Nachfrage. Neben den privaten Reiseveranstaltern gibt es auch gemeinnützige Organisationen, die ärztlich begleitete Reisen für Senioren im Angebot haben.

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Auf Zusatzleistungen achten

Wer sich für eine ärztlich begleitete Reise entschließt, sollte die Reiseanbieter sorgfältig auswählen und vergleichen. Unter anderem geht es darum, welche Serviceleistungen geboten werden bzw. ob die mitreisenden Mediziner auch hinsichtlich wichtiger Zusatzqualifikationen wie einer reise- und tropenmedizinischen Ausbildung geschult sind. Einige Anbieter stellen den teilnehmenden Reisenden beispielsweise eine sogenannte World Medical Card aus. Darauf sind alle gesundheitsrelevanten Daten in den unterschiedlichsten Sprachen vermerkt, was für viele eine zusätzliche Sicherheit bietet.

 

Vor der Reise zu erledigen

Wenn dann die ärztlich begleitete Reise gebucht ist, sollten sich die Teilnehmer nicht nur auf die Vorfreude konzentrieren, sondern umsichtig planen. Neben dem Erstgespräch mit dem begleitenden Reisemediziner, das ungefähr acht Wochen vor Reiseantritt erfolgen sollte, ist es ratsam, ein Zentrum für Reisemedizin oder ein Tropeninstitut aufzusuchen, um sich beraten zu lassen. Eventuell gilt es auch, Impfungen aufzufrischen, wobei es hier Sinn ergibt, beim Beratungsgespräch mit dem Reisemediziner oder dem Besuch im Tropeninstitut Erkundigungen einzuholen, welche Impfungen für das gewählte Zielland zu empfehlen sind. In diesem Zusammenhang kann es auch sinnvoll sein, sich mit seiner Krankenkasse in Verbindung zu setzen, ob und in welchem Ausmaß eine Kostenübernahme für die erforderlichen Impfungen erfolgt.

 

Auf die Auslandskrankenversicherung nicht vergessen

Auch bei ärztlich begleiteten Reisen ist zu empfehlen, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Denn allein die Tatsache, dass ein Reisemediziner als Urlaubsbegleitung anwesend ist, ist keine Garantie, dass die Reise ohne Komplikationen verläuft. Muss im Urlaubsland ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden, ist eine Auslandskrankenversicherung sehr sinnvoll und wichtig.

 

Kosten für ärztlich begleitetes Reisen

Auch im Alter stellt sich für viele die Frage nach den Kosten für die Reise. Wer sich für ärztlich begleitete Reisen interessiert, muss hier keine Bedenken haben. Denn die Kosten differieren nicht wesentlich zu den standardisierten Urlaubsreisen.
Der Grund liegt in der sogenannten Umlegung der Kosten. Denn Mediziner, die ärztlich begleitete Reisen unterstützen, schließen für diesen Zeitraum ihre Praxen und organisieren eine Vertretung. Sie erhalten von den Reiseveranstaltern kein separates Honorar, sondern einfach die Reisekosten erstattet. Diese werden dann auf die Reiseteilnehmer umgelegt, womit sich ein etwas höherer Reisepreis für die Gruppe ergibt. Die Mehrkosten halten sich jedoch durchaus in Grenzen und können mit einem Betrag von 10 bis 20 Euro pro Urlaubstag beziffert werden. Damit sind für eine einwöchige Reise Mehrkosten von 70 bis 140 Euro zu veranschlagen.

 

Gibt es einen Zuschuss von der Krankenkasse für ärztlich begleitete Reisen?

Unter bestimmten Umständen kann sogar die Krankenkasse das ärztlich begleitete Reisen finanziell unterstützen. Dazu muss das Angebot allerdings gewissen Vorgaben entsprechen und als Prävention anerkannt werden können. Ob dies für eine ärztlich begleitete Reise zutrifft, lässt sich durch drei Möglichkeiten klären. Zum einen kann hier eine entsprechende Rückfrage beim Reiseveranstalter oder beim gebuchten Hotel erfolgen. Auch die Krankenkasse gibt hier Auskunft, sofern ihr exakt geschildert wird, um welche Art der Reise es sich handelt und welche Anwendungen geboten werden.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Reiseplanung mit dem Hausarzt bzw. behandelndem Arzt zu besprechen. Dieser kann in Sachen Zuschuss beratende Tipps und Einschätzungen abgeben. Besteht die Möglichkeit des Zuschusses zu Recht, kann nach dem Urlaub die entsprechende Rechnung bei der Krankenkasse eingereicht werden und der vorgesehene Zuschuss wird in der Folge ausbezahlt.

 

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