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Knieschmerzen beim Treppensteigen? Das können Sie tun

Viele Menschen bekommen mit zunehmenden Lebensjahren Probleme beim Treppensteigen. Auslöser von Knieschmerzen beim Treppensteigen ist häufig eine beginnende Arthritis, also eine Entzündung des Gelenks.

Unterschied zwischen Aufwärts- und Abwärtsbewegung beim Treppensteigen

Auf den ersten Blick klingt es logisch, dass Menschen beim Treppensteigen aufwärts mit zunehmendem Alter Probleme bekommen. Doch auch das Treppensteigen abwärts kann älteren Personen zunehmend schwer fallen.

Bei einer Aufwärtsbewegung muss der Körper sein ganzes, eigenes Gewicht gegen die Schwerkraft bewegen. Damit entsteht massiver Druck auf die Kniegelenke, der noch verstärkt wird, weil die Bewegung das Gelenk aus der Beugung in die Streckung richtet. Eine dauerhafte Überbelastung kann in der Folge zu Schäden an den Bändern, an den Knochen und am so genannten Schleimbeutel führen.

Wer Treppen nach unten steigt, belastet sein Kniegelenk vor allem dadurch, dass dieses die Beschleunigung in der Bewegung abbremsen muss. Damit sind vor allem die am Kniegelenk beteiligten Strukturen belastet, was langfristig zu Schäden und Schmerzen führen kann.

 

Ursachen für Knieschmerzen beim Treppensteigen

Ab einem gewissen Lebensalter ist der Verschleiß des Kniegelenks, der medizinisch auch als Arthrose bezeichnet wird, eine der Hauptursachen für Schmerzen beim Treppensteigen. Schreitet dieser immer weiter fort, kommt es zur Abnutzung des Knorpels im Kniegelenk. Dies kann zu erheblichen Schmerzen führen und im Extremfall sogar zu einer Versteifung des Knies.

Der Knorpelabbau im Kniegelenk wird in der Medizin auch als Gonarthrose bezeichnet und definiert sich als degenerative, nicht entzündliche, chronische Erkrankung des Kniegelenks. Dabei ist es typisch, dass sich mit Verlauf der Krankheit akut schmerzhafte und symptomfreie Phasen ablösen. Leider werden die beschwerdefreien Intervalle häufig immer kürzer, bevor es zu Bewegungseinschränkungen und einem Steifheitsgefühl im Knie kommen kann.

Neben den erwähnten Verschleißerscheinungen gibt es weitere Ursachen für Knieschmerzen beim Treppensteigen. Diese liegen vor allem in einer gewissen genetischen Veranlagung, aber auch in einer Überbelastung des Kniegelenks im Alltag oder Beruf bzw. auch im Sport. Eine Kniearthrose kann sich bereits ab dem 35. Lebensjahr entwickeln, wobei Frauen fast viermal so häufig von dieser Erkrankung betroffen sind wie Männer.

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Sturzgefahr & Hausnotruf

Das Treppensteigen stellt im Alter eine der größten Risiken für Stürze dar. Ein Hausnotruf kann hier besonders hilfreich sein, da Sie im Falle eines Sturzes jederzeit Hilfe rufen können, auch wenn Sie selbst nicht mehr aufstehen können. Moderne Hausnotrufgeräte mit Sturzsensor können automatisch einen Notruf absetzen, wenn Sie stürzen und danach regungslos verharren. So sind Sie für den Notfall abgesichert.

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Symptome einer Kniegelenksarthrose

Das prägnanteste Symptom bei dieser Erkrankung des Kniegelenks sind starke Schmerzen, die bei zunehmender Belastung noch intensiver werden. Dabei kann auch ein Gefühl der Instabilität im betroffenen Gelenk entstehen.

Dazu kann es außerdem zu Schwellungen und Rötungen des entzündeten Knies kommen, wobei dies vor allem durch einen deutlich wahrnehmbaren Druckschmerz und einer Erwärmung der Knieregion Ausdruck findet. Weiterhin kann es zu Knirsch- bzw. Knackgeräuschen kommen, wenn der Betroffene das Knie bewegt.

 

Diagnose bei auftretenden Knieschmerzen beim Treppensteigen

Wie in den meisten Fällen erfolgt in einem ersten Schritt eine ausführliche Anamnese bzw. ein umfassendes Gespräch zwischen dem Betreffenden sowie dem behandelnden Arzt. Dabei geht es darum, wie lange die Schmerzen bereits bestehen und ob es eventuell früher eine Verletzung des Kniegelenks gegeben hat. Auch Vorerkrankungen, die relevant für eine Kniearthrose sein können, wie Rheuma oder Gicht, werden im Gespräch abgeklärt.

Bei der klinischen Untersuchung geht es darum, bestimmte Bewegungen des Knies durchzuführen und die Reaktion des Betroffenen dabei zu beobachten. Auch Reflexe werden untersucht.

Letztendlich können auch bildgebende Verfahren bei der Diagnose eingesetzt werden, wobei vor allem eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt wird. Diese dient dazu, die wichtigsten Weichteile wie Bänder und Sehnen abzubilden und dabei nach Verletzungen zu suchen. Um die knöchernen Strukturen abzubilden, können Röntgenaufnahmen vom betroffenen Knie angefertigt werden. Ein weiteres bildgebendes Verfahren, das zur Untersuchung von Schmerzen im Knie eingesetzt werden kann, ist die Magnetresonanztomografie, kurz auch MRT genannt.

Nachdem auch bakterielle Entzündungen oder andere systemische Erkrankungen Schmerzen im Knie auslösen können, kann es sinnvoll sein, eine Blutuntersuchung beim Betroffenen vorzunehmen.

 

Therapie bei einer Kniearthrose

Bei der Therapie zur Beseitigung von Schmerzen im Knie beim Treppensteigen gibt es zwei Ansätze. Zum einen geht es um eine kurzfristige und symptomatische Behandlung, bei der Schmerzlinderung und Entzündungshemmung im Mittelpunkt stehen. Immerhin kann ein abgeriebener Knorpel im Gelenkspalt die Gelenkinnenhaut reizen, was erhebliche Schmerzen auslösen kann.
Zum anderen geht es um einen langfristigen Therapieerfolg, der auf sanfte Bewegung des betroffenen Kniegelenks setzt. Dabei geht es auch darum, den Gelenkknorpel zu stärken und die Beweglichkeit zu erhalten bzw. vielleicht sogar zu verbessern.

Zu den allgemeinen Maßnahmen, die im Rahmen einer Therapie des schmerzenden Kniegelenks erfolgen, gehören die Reduktion von Übergewicht beim Betroffenen, aber auch das Erlernen von gelenkschonendem Verhalten im Alltag sowie geeignete Sportarten für Senioren, die auf sanfte Bewegung setzen.

Bei den Medikamenten, die im Rahmen einer Kniearthrose-Behandlung zum Einsatz kommen, handelt es sich sowohl um nicht-steroidale Antirheumatika, sogenannte NSAR, wie beispielsweise Schmerzgels oder Salben mit Diclofenac oder Ibuprofen, als auch um Analgetika. Diese haben eine rein schmerzlindernde Wirkung. Zur Anwendung kommt dabei zum Beispiel Paracetamol, das zwar gegen die Schmerzen hilft, aber nicht entzündungshemmend wirkt. Als dritte Komponente einer medikamentösen Therapie wird oft auch auf Chondroprotektiva, das sind Knorpel-schützende Substanzen, gesetzt. Diese können bei regelmäßiger Anwendung bzw. Einnahme sowohl die Schmerzen lindern, als auch den Gelenkknorpel von innen stärken.

Leidet der ältere Mensch sehr unter den Schmerzen im Kniegelenk, kann auch eine intraartikuläre Therapie hilfreich sein. Dabei wird Hyaluronsäure direkt in das betroffene Kniegelenk gespritzt. Das optimiert die Regeneration des betroffenen Kniegelenks und kann den Verschleißprozess verlangsamen.

Zu den physiotherapeutischen Maßnahmen im Rahmen einer Behandlung von Knieschmerzen beim Treppensteigen gehören neben einer medizinischen Trainingstherapie auch Kälteanwendungen bei akutem Schmerz bzw. Wärmeanwendungen, um die Durchblutung zu steigern und die Muskeln zu entspannen. Eine Hydro- und Balneotherapie, das ist eine Wasser- und Bädertherapie, dient zur Mobilisierung und kräftigt bzw. dehnt die Muskeln. Sind die Schmerzen im Knie bereits chronisch, kann eine Elektrotherapie oder Akupunktur häufig Linderung verschaffen.

Tipps gegen Knieschmerzen beim Treppensteigen

Um langfristig Knieschmerzen beim Treppensteigen zu vermeiden, helfen einfache Tipps im Alltag bzw. zur Vorbeugung. Dazu gehören:

  • Übergewicht reduzieren, denn nur ein paar Kilos mehr Körpergewicht können die Überbelastung des Kniegelenks deutlich verstärken. Ein Kilogramm Körpergewicht bedeutet eine Mehrbelastung von knapp 3 Kilogramm für die Kniegelenke. Eine große deutsche Studie hat erst kürzlich belegt, dass eine Gewichtsabnahme von nur 5 Kilogramm bei übergewichtigen Frauen die Beschwerden im Kniegelenk beim Treppensteigen um die Hälfte reduziert hat.
  • Sanfte Sportarten ausüben, denn das Motto für gesunde Gelenke lautet: viel bewegen, aber nur wenig belasten. Körperliche Betätigung bewirkt im Körper, dass der Knorpel in den Gelenken mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird. Zu den kniefreundlichen Sportarten gehört neben Radfahren beispielsweise auch Schwimmen.
  • Überbelastung bzw. Fehlbelastung vermeiden, das heißt eine Fehlstellung der Füße und falsche Bewegungsmuster vermeiden. Eventuell können Schuheinlagen bei Senk- oder Spreizfüßen viel bewirken.
  • Eine Knieschule besuchen, denn gerade das Knie ist im Alltag besonderen Belastungen ausgesetzt. Einfache Tricks helfen, schwere Lasten richtig zu tragen oder alltägliche Bewegungen kniefreundlich zu gestalten.
  • Das richtige Schuhwerk ist zur Vorbeugung von Kniearthrose besonders wichtig. Vermieden werden sollten Modelle mit hohen Absätzen, denn aufgrund der leichten Beugung von Knie- und Hüftgelenk beim Tragen solcher Schuhe erfolgt ein höherer Druck auf die Kniescheibe. Damit kommt es zu einer Unterversorgung des Gelenkknorpels. Auch harte Schuhsohlen oder zu kleine bzw. enge Schuhe sind belastend für die Gelenke.
  • Auf eine gesunde Ernährung setzen, die ausgewogen und kalorienbewusst ist. Fleisch, Wurst, aber auch sehr Tierfett-haltige Lebensmittel fördern die Bildung von Entzündungsstoffen im Körper. Dadurch schaden diese auch den Gelenken. Deshalb gilt es, auf stark verarbeitete Produkte wie Fertiggerichte zu verzichten und stattdessen häufig frisches Obst und Gemüse, aber auch Kartoffeln, Reis und Fisch zu essen. Auch fettreduzierte Milchprodukte tragen zu einer gesunden Ernährung für die Gelenke bei.

 

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Fazit

Auch wenn viele Knieschmerzen im Alter beim Treppensteigen als Begleiterscheinung des Älterwerdens wahrnehmen, muss sich niemand mit den Schmerzen abfinden. Wer rechtzeitig auf seine Gelenke achtet, schonende Bewegung in den Vordergrund rückt und darauf achtet, Übergewicht zu vermeiden, hat gute Chancen mit gesunden Kniegelenken den Lebensabend zu bestreiten.

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