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Wie oft sollten Großeltern ihre Enkel sehen? Einsamkeit & rechtliche Lage

„Opas sind wie Väter – nur viel cooler!“ Es gibt zahlreiche Zitate und Redewendungen, die um Großeltern kreisen und uns damit vor Augen führen, dass wir es hier mit einer ganz besonderen Beziehung zu tun haben. Es stellt sich hier die Frage: “Wie oft sollten Großeltern ihre Enkel sehen?”, die wir im Zuge dieses Artikels diskutieren werden.

Denn „Omas sind wie Mamas – nur mit Sahne obendrauf!“ und: Opa ist der Held unserer Kindheit.
Dabei lässt bereits dieser Zusatz erahnen, dass die einst so innige Beziehung oftmals im Lauf der Jahre abflaut. Nämlich dann, wenn die Enkel älter werden, ihre erste große Liebe erleben oder aber wegen eines Studiums oder einer beruflichen Ausbildung wegziehen. 

 

Was tun, wenn Oma oder Opa ins Heim kommen?

Spätestens dann, wenn Oma oder Oma in ein Pflegeheim muss, reißt der Kontakt dann allzu leicht ab. An sich eine tragische Sache, da Einsamkeit für viele Senioren und pflegebedürftige Personen ein immenses Problem ist.

Nicht umsonst rief das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bereits im Jahr 2019 einen Fachkongress ins Leben, der sich unter dem Motto „Einsamkeit im Alter vorbeugen und aktive Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen“ just dieses drängenden Problems annahm.

Tatsächlich stellt nämlich für viele Senioren die Visite des Pflegedienstes oder der fahrbare Mittagstisch, der das Essen vorbeibringt, das Highlight des Tages dar. Mehr noch: Professionelle Pflegekräfte, die Schwerstbehinderte bei der Nahrungsaufnahmen unterstützen, schildern, dass diese bewusst langsamer kauen und somit – um ihrer Einsamkeit zu entfliehen – bewusst Zeit schinden.

„Insbesondere bei Älteren über 80 Jahren besteht ein deutlich höheres Risiko einer sozialen Isolation, wenn multiple Problemlagen dazu kommen, die Einsamkeit und soziale Isolation begünstigen oder auslösen können“, heißt es dazu vom Ministerium. Das heißt: Wer weniger mobil ist und kaum noch vor die Tür kommt, vereinsamt oftmals nahezu automatisch.

Ideen gegen die Einsamkeit

Dabei gibt es durchaus Ideen, die gegen die Vereinsamung vieler Senioren ankämpfen. Angefangen bei von Kirchengemeinden organisierten Besuchsdiensten oder auch Menschen, die mit ihren Therapiehunden in Altenheime gehen bis hin zur Senioren WG oder einem Mehrgenerationenhaus. Dennoch vermögen derartige Einrichtungen und Maßnahmen natürlich nicht den Kontakt zu engen Verwandten wie den eigenen Kindern oder Enkeln ersetzen.

Weitere Informationen zu Betreuungsangebote, wie einem Mehrgenartionenhaus und Co, finden Sie in unserem Artikel „Betreuungsangebote für Senioren mit unterschiedlichen Bedürfnissen„.

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Wie oft sollten Großeltern ihre Enkel sehen: Umgangsrecht 

Tatsächlich gibt es, sollte es zu einer Trennung beider Elternteile kommen, sogar ein gesetzlich verbrieftes Umgangsrecht für Großeltern. Jedenfalls, solange der Umgang mit Oma oder Opa dem Wohl des Kindes dient.

Dazu müssen die Großeltern weder einen Test bestehen noch spielt es eine Rolle, wie die Eltern, beziehungsweise der Elternteil, bei dem die Kinder nun hauptsächlich leben, zu der „gegnerischen“ Großelternseite steht. Selbst wenn die Großeltern im Ausland leben sollten, bleibt das Umgangsrecht per se bestehen, auch wenn sich dies in der Realität womöglich schwer realisieren lässt.

Damit erkennt auch der Gesetzgeber die Einzigartigkeit der Beziehung zwischen Großeltern und Enkelkindern an.

Übrigens geht man gemeinhin von 4 bis 5 Stunden Umgang im Monat aus. Dies kann jedoch variieren, da das Zeitfenster im Fall einer juristischen Auseinandersetzung individuell festgelegt wird.

Auch die Enkel profitieren

Oft wird die Frage gestellt: „Wie oft sollten Großeltern ihre Enkel sehen?“. Das suggeriert schon fast, dass nur Oma und Opa einen Nutzen durch die Begegnungen haben. Tatsächlich profitieren aber beide Seiten von dem Kontakt. Denn Kinder lernen, getreu dem Motto „Papa kann vieles, Opa alles!“ von ihren Großeltern.
Dennoch müssen natürlich verbindliche Spielregeln für jeden Besuch gelten und die Großeltern sollten sich – selbst wenn Oma die beste Köchin ist – auf die Erziehungs- und Ernährungsvorgaben der Eltern einlassen. Denn nur so entsteht ein harmonisches Miteinander und ein Kontakt, der auch dann nicht abreißt, wenn die ehemaligen Enkelkinder selbst erwachsen werden oder Oma und Oma womöglich ins Heim müssen.

Welche medizinischen Folgen hat Einsamkeit?

Wie wichtig gerade dann, wenn Senioren in ein Heim kommen, der Kontakt zu Angehörigen und Verwandten ist, mussten wir während der Pandemie erleben, wo viele alte und pflegebedürftige Menschen in ihrer erzwungenen Isolation stark abgebaut haben. Tatsächlich kann, mit einer zunehmenden Vereinsamung, der Lebensmut schwinden. Es drohen Ängste und Depressionen. Auch die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wächst.

Manche Forscher glauben, dass Einsamkeit und mangelnde Ansprache sogar das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, steigern kann. Somit kann aus der seelischen Not rasch ein körperliches Problem werden.

Sie sehen also auf die Frage: “Wie oft sollten Großeltern ihre Enkel sehen?”, gibt es keine pauschale Antwort. Vielmehr muss im Einzelfall betrachtet werden, was am besten für das Wohl aller Beteiligten ist.

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