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Inkontinenz – medizinische Definition & Hilfestellungen

Eine Harninkontinenz, von der viele Menschen lange vor dem Seniorenalter und einer etwaigen Pflegebedürftigkeit betroffen sind, wird auch einfach als Blasenschwäche bezeichnet. Doch Inkontinenz ist nicht gleich Inkontinenz. Neben dieser Harninkontinenz gibt es auch eine Stuhlinkontinenz. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Senioren und pflegebedürftige Personen weniger wegen einer akuten Blasenschwäche, sondern allein aufgrund ihrer mangelnden Mobilität mit Windeln und anderen Inkontinenzprodukten versorgt werden müssen.

Es gilt also, zwischen einer „echten“, medizinisch bedingten Inkontinenz und einer allgemeinen Inkontinenzprophylaxe in der Pflege zu unterscheiden. Dabei mag es natürlich bitter erscheinen, wenn Menschen, die noch die volle Kontrolle über Schließmuskel und Beckenbodenmuskulatur besitzen, allein aufgrund ihrer Unfähigkeit, eigenständig die Toilette aufzusuchen, Inkontinenzprodukte benötigen. Doch der Alltag, sowohl in der ambulanten wie erst recht der stationären Pflege, lässt leider oftmals keine andere Wahl. Schließlich können weder pflegende Angehörige noch professionelle Pflegekräfte ständig bei den Betroffenen vor Ort sein.
 

Blasenschwäche und Stuhlinkontinenz kurz erklärt

Wie bereits oben erwähnt, bedeutet eine Inkontinenz, dass Patienten ihren Harnabsatz und / oder Stuhlgang nicht mehr vollständig kontrollieren können. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, angefangen bei einer Beckenbodenschwäche über Fisteln in der Blase und Harnröhre bis hin zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Hämorrhoiden. Speziell bei der Harninkontinenz gibt es jedoch auch stressbedingte Reaktionen und andere psychische Ursachen. Man kann das Krankheitsbild also nicht pauschalisieren. Denn auch beispielsweise eine längere postoperative Genesung, während der ein Patient durch einen Katheter versorgt werden muss, kann vorübergehend inkontinent machen.

Verschiedene Schweregrade von Inkontinenz

Zudem kommt es bei beiden Formen der Inkontinenz auf deren Ausprägung an. So reichen bei einer Blasenschwäche, bei der lediglich einige Tropfen Urin unkontrolliert abgehen, anfangs Einlagen meist noch völlig aus. Erst später erfolgt dann ein Übergang zu Windelhosen, der naturgegeben, für die pflegenden Angehörigen wie auch die Betroffenen selbst ein schwerer Schritt ist. Doch irgendwann reichen saugende Betteinlagen (mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Beitrag über „Hilfsmittel zum Verbrauch“) samt Inkontinenz-Einlage in der Nachtkleidung allein nicht mehr für eine hygienische Lagerung aus. Dann sind Windeln respektive Windelhosen zwingend erforderlich. Nicht zuletzt, um die Schlafstelle auch ohne ständiges Waschen der Bezüge sauber zu halten und unangenehme Gerüche in der Wohnung zu vermeiden. Sehen sich pflegende Angehörige Ihrer Aufgabe nicht mehr gewachsen, gibt es einige Möglichkeiten, sich professionelle Unterstützung zu suchen. 

Auch bei der Stuhlinkontinenz gibt es verschiedene Abstufungen und Schweregrade. So gehen bei einer milden Teilinkontinenz zunächst nur Luft und Spuren des Darminhaltes ab. Eine stärker ausgeprägte Teilinkontinenz führt bereits zu echtem, jedoch meist noch dünnem Stuhlgang. Die Totalinkontinenz definiert einen vollständigen Kontrollverlust über den Schließmuskel.

Diagnose

Liegt eine Inkontinenz vor oder zeichnet sich ab, sollte die Ursache – schon allein um schwerwiegende, lebensbedrohliche Erkrankungen auszuschließen – zügig abgeklärt werden. Denn auch Darmkrebs kann dazu führen, dass eine Stuhlinkontinenz auftritt.

Je nach Art der Inkontinenz, können daher Verfahren wie eine Darm- oder Blasenspiegelung in Betracht kommen. Auch Ultraschall oder Blut- und Urin-Analysen liefern wichtige Daten. Häufig geht es darum, substantielle Veränderungen in den beteiligten Organen auszuschließen, da nicht zuletzt Tumore, eine vergrößerte Prostata oder auch Blasensteine zu einer Inkontinenz führen.

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Therapie bei Inkontinenz

Infolge der unterschiedlichen Ursachen und Risikofaktoren, reicht die Palette der Gegenmaßnahmen bei Inkontinenz von einer Gewichtsreduktion über ein Beckenbodentraining bis hin zu Medikamenten und einer Operation. Manchmal können oder müssen die Betroffenen aber auch mit ihrer Blasen- oder Darmschwäche leben und kommen dann auch mit modernen (Bett-) Einlagen und Windelhosen gut zurecht.

Zudem gibt es Ansätze wie ein Toilettentraining, bei dem durch eine Art Tagebuch der optimale Zeitpunkt für eine Darm- oder Blasenentleerung eruiert wird. Dabei suchen die Patienten in aller Regel zunächst einmal in kürzeren Abständen, auch wenn gar kein Harndrang vorliegt, die Toilette auf. Später werden diese Abstände dann sukzessive verlängert, wobei natürlich auch äußere Faktoren wie die Trinkmenge, das Wetter oder Stress über Urinabsatz und -menge entscheiden.

Außerdem gibt es auch einige Maßnahmen, die einer Inkontinenz vorbeugen können. 

Die Sache mit dem Übergewicht

Allerdings können nicht allein schwerwiegende Krankheiten oder eine beginnende Demenz Inkontinenz auslösen. Denn auch Übergewicht begünstigt den Kontrollverlust. Zudem führt ein Bewegungsmangel dazu, dass der Beckenboden schlechter trainiert ist. Außerdem kann Urin bei ungewohnten Anstrengungen, zum Beispiel beim Heben von schweren Gegenständen und / oder durch starke Hustenattacken abgehen.

Moderne Hilfsmittel zur Unterstützung bei Inkontinenz

Zum Glück steht denjenigen, die ihre Darm- oder Blasenfunktion nicht mehr kontrollieren können bzw. in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, heute eine Fülle an Hilfsmitteln und Inkontinenzprodukten zur Verfügung. Angefangen beim klassischen Toilettenstuhl über die Bettpfannen sowie saugende oder auch wasserdichte Betteinlagen bis hin zu modernen Windelhosen, die in unterschiedlichen Größen und mit einer variierenden Saugkraft auf dem Markt sind. So gibt es extra starke Windelhosen für die Nacht, die sowohl den pflegenden Angehörigen wie auch den betroffenen Senioren und Patienten einen erholsamen Schlaf ermöglichen. Zudem lässt sich die Matratze durch wasserdichte Betteinlagen vor Flecken und Verunreinigungen schützen, sollte eine Windel allein nicht ausreichen.

Während Betteinlagen zu den so genannten „Hilfsmitteln zum Verbrauch“ zählen, gibt es Windelhosen bei Vorliegen der Voraussetzungen auf Rezept. Allerdings schreibt die Krankenkasse ihren Versicherten in aller Regel ein bestimmtes Sanitätshaus als festen Ansprechpartner vor. Man kann also nicht einfach seine Stammapotheke oder ein anderes lokales Unternehmen aufsuchen. Zudem sind gerade Windeln oder Windelhosen mit einer extra starken Saugkraft häufig mit nicht unerheblichen Zuzahlungen verknüpft.

Um einerseits den Pflegenden Angehörigen zu entlasten, aber gleichzeitig auch den Lebensstandard des Pflegebedürftigen zu erhöhen, gibt es die Möglichkeit materielle Unterstützung durch die PflegeBox  in Anspruch zu nehmen. Neben Bettschutzeinlagen, Händedesinfektion & Handschuhe, ist in der PflegeBox eine Vielzahl an hochwertigen Markenprodukten enthalten. Die Box wird Ihnen monatlich, ohne Rezept eines Arztes, bequem nach Hause geliefert wird. Das Abonnement ist ohne Bindung und für Sie zu 100% kostenlos, da die anfallenden Gebühren von der Pflegekasse übernommen werden.

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