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Sommer & Hitze: Tipps wie Senioren gut durch heiße Tage kommen

Sommer, Sonne – Sonnenstich. Der Sommer bringt nicht nur laue Abende und volle Eisdielen mit sich, sondern kann auch gefährlich werden. Gerade für Senioren mit Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder eingeschränkter Mobilität ist Vorsicht geboten. Ebenso sollten Sie bedenken, dass mit zunehmendem Alter auch oft Ihre Wahrnehmung für Ihren Körper und seine Warnsignale abnimmt. Daher sind Sie schneller dehydriert oder erleiden früher einen Sonnenbrand, als Sie gewohnt sind.

Mit einigen Handgriffen sichern Sie sich aber gut gegen die Hitze ab und können Ihren Sommer in vollen Zügen genießen.

Tipps für einen kühlen und sicheren Sommer

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Ausreichend zu trinken ist das A und O bei Hitze. Dabei ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Flüssigkeiten gleich gut gegen Durst und Hitze wirken und von einigen sogar abzuraten ist. 

Grundsätzlich braucht der Körper bei Hitze Wasser, dabei ist jedes Trinkwasser bedenkenlos zu empfehlen. Ob eher stilles Wasser oder mit Sprudel bevorzugt wird, ist dabei Ihre ganz individuelle Entscheidung. Allerdings enthält Mineralwasser neben Flüssigkeit auch noch einige Mineralstoffe und Salze, die bei großer Hitze mehr als sonst ausgeschwitzt werden. Daher ist dies besonders gut für Sie.

Wenn Sie ungern viel Wasser pur trinken, spricht auch nichts gegen etwas Geschmack darin. Sind Sie pflegende Angehörige einer demenziell erkrankten Person, ist es auch sehr ratsam, ein wenig Fruchtsaft unterzumischen, um das Trinken attraktiver zu machen. Ausschließlich Fruchtsaft oder fruchtige Cocktails sollten Sie aber nicht trinken, da diese nicht ausreichend den Durst stillen.

Alkohol sollten Sie bei starker Hitze reduzieren oder am besten ganz darauf verzichten. Denn dieser sorgt für einen verstärkten Harndrang, sodass Sie zusätzlich noch Wasser verlieren. Außerdem könnte Alkoholzufuhr dazu führen, dass Sie unvorsichtiger werden und länger in der Sonne bleiben als geplant, was das Risiko eines Sonnenbrandes oder sogar eines Sonnenstichs erhöht.

Ein Geheimtipp, damit Senioren ausreichend trinken, ist heißer oder kalter Tee. Bei Hitze etwas Warmes zu trinken, lässt den Schweiß etwas weniger fließen. Zudem können Sie mit schwarzem oder grünem Tee ganz einfach selbst zuckerfreien Eistee herstellen, den Sie nach Belieben mit Limettensaft verfeinern können.

 

Richtiges Verhalten bei sommerlichen Temperaturen

Die Sonne erreicht in der Mittagszeit ihren Höchststand, aber noch bis in den Nachmittag hinein steht die pralle Hitze vor allem in der Stadt. Daher sollten Sie sich in dieser Zeit möglichst wenig in der direkten Sonne aufhalten und eher im Schatten oder bestenfalls in klimatisierten Gebäuden bleiben. 

Verschieben Sie Erledigungen auf den Vormittag oder den frühen Abend und legen Sie auch Ihre Termine entsprechend. Planen Sie für alles etwas mehr Zeit ein, um zwischendurch im Schatten eine kurze Verschnaufpause machen zu können und sich nicht gehetzt zu fühlen.

Wenn Sie einen Tag Sonnenbaden möchten, planen Sie regelmäßige Pausen im Schatten ein, sodass Sie nicht durchgehend der Sonne und Hitze ausgesetzt sind. Denn auch mit Sonnenschutz und ausreichend Trinken ist es ungesund, sich lange in der prallen Sonne aufzuhalten. Schlimmstenfalls trifft Sie ein Hitzschlag, der sogar tödlich ausgehen kann.

Geeignete Kleidung und Sonnenschutz

An heißen Tagen greifen Sie vermutlich schon automatisch zu leichter, luftiger Kleidung, die Ihnen möglichst viel Luftzirkulation erlaubt und nicht am Körper klebt. Allerdings gibt es noch ein paar weitere Hinweise zu beachten: Tragen Sie z. B. vor allem Kleidungsstücke aus Naturmaterialien wie Baumwolle, Seide oder Leinen. Polyesterstoffe wirken oft leichter und durchlässiger als Baumwolle, sind aber kaum atmungsaktiv und lassen Sie so ordentlich schwitzen. Das kann für schwer auswaschbare Schweißflecken und Schweißgeruch sorgen, der nicht sein muss.

Außerdem ist dunkle Kleidung zu empfehlen, da sie besser vor der Sonne schützt als helle Farben. Die Länge der Kleidung ist persönliche Geschmackssache – sowohl lange Ärmel als auch kurze Kleider sind gleichermaßen gut geeignet. Bedenken Sie aber dabei: Je mehr Haut bedeckt ist, desto besser ist dieser Teil vor UV-Strahlung geschützt.

Ein Sonnenhut schützt Ihren Kopf zuverlässig vor der direkten Sonne. Gerade im zunehmenden Alter ist dies wichtig, denn bei den meisten dünnen sich die Haare allmählich aus und lassen so die Kopfhaut ungeschützt. Dies kann nicht nur zu einem Sonnenbrand führen, sondern begünstigt im schlimmsten Fall auch einen Sonnenstich. 

Eine Sonnenbrille sollte im Sommer ebenfalls nicht fehlen. Ihre Augen nehmen durch das gleißende Licht keinen größeren Schaden, jedoch ist die Helligkeit sehr anstrengend für Ihre Sehnerven. Gönnen Sie diesen etwas Ruhe und suchen Sie nach einer gut passenden Sonnenbrille, deren Tönung zur Helligkeit passt. Viele Optikfachgeschäfte bieten auch Sonnenbrillen mit Sehstärke an, sodass Sie auf nichts verzichten müssen. Besonders im Frühling finden Sie hier oftmals gute Angebote.

Leider wird Sonnenmilch oder Sonnenschutzspray schnell vergessen oder nur halbherzig aufgetragen. Jedoch ist der Schutz Ihrer Haut besonders wichtig bei der Prävention von Hautkrebs und Sonnenbrand. Zudem altert Ihre Haut durch viel direkte Sonneneinstrahlung schneller und verliert an Feuchtigkeit und Spannung. Sie sollten mindestens einen Lichtschutzfaktor (LSF) 20 verwenden, noch besser ist ein LSF 50. Der richtige Wert hängt aber von vielen Faktoren wie Ihrem Hauttyp, Vorerkrankungen, Umgebung und vielem mehr ab. Sprechen Sie am besten mit Ihrer Hautarztpraxis, welcher Lichtschutzfaktor für Sie ideal ist.

Wenn Sie einen Urlaub planen, ist es ratsam, eher die Vor- oder Nachsaison zu nutzen, da in diesen Zeiten die Temperaturen meist nicht so hoch sind. Außerdem sollten Sie bei der Wahl Ihres Reiseziels darauf achten, dass Sie keiner tropischen Hitze ausgesetzt sind. Für Senioren gibt es auch die Option, ärztlich begleitetes Reisen in Anspruch zu nehmen. Hierbei werden Sie rundum von medizinischem Personal versorgt, damit Sie Ihren Urlaub sorglos und unbeschwert genießen können. Oder vielleicht gibt es auch in Ihrer Umgebung einige Städte oder Landschaften innerhalb Deutschlands, die Sie noch gar nicht gesehen haben.

 

Anpassung des Wohnraums an die Hitze

Wenn Sie eine Klimaanlage besitzen, lässt es sich in den eigenen vier Wänden gut aushalten. Aber auch ohne eine solche Hilfe gibt es einige Tricks, mit denen Sie die Hitze draußen vor der Tür lassen. 

Ventilatoren gibt es in vielen Varianten und Größen. Sie unterteilen sich in zwei Arten: mit Kühlfunktion oder als reine Luftzirkulation. Kühlende Ventilatoren nutzen dafür meist verdunstendes Wasser, das jedoch bei häufiger Nutzung eine höhere Luftfeuchtigkeit produziert, die wiederum die Wärme im Zimmer hält. 

Auch mobile Klimaanlagen gibt es auf dem Markt, jedoch reichen nur die wenigsten an die Leistung von fest eingebaute Anlagen heran. Viele sind zudem umständlich zu montieren und verlangen oft ein geöffnetes Fenster, um die warme Abluft dort abzugeben. Dadurch dringt aber auch wieder Hitze in Ihre Wohnung ein, was den Effekt teils zunichte macht. 

Ein häufiger Tipp ist das Aufhängen von nassen Handtüchern, da diese die Wärmeenergie zunächst zum Trocknen abfangen. Jedoch entsteht dadurch sehr schnell eine hohe Luftfeuchtigkeit, die nicht nur unangenehm warm ist, sondern auch Schimmelbildung begünstigt und für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Asthma problematisch sein kann. Daher sollten Sie diese Methode eher nicht verwenden.

Ein in ein Handtuch gewickelte Kühlkompresse oder Eisbeutel hingegen spendet einige Zeit lang wohltuende Kühle an Ihren Körper. Hier ist aber unbedingt Vorsicht bei der Anwendung geboten. Legen Sie niemals eine solche Kompresse direkt an Ihre Haut, da dies nach einiger Zeit auch zu Erfrierungen führen kann!

Wohltuend ist zum Beispiel auch Kleidung, die Sie für 20 bis 30 Minuten in das Tiefkühlfach legen und es danach anziehen. Auch für Bettwäsche ist dies ein einfaches Mittel, um bei Abendhitze noch gut einschlafen zu können.

Trotz Hitze ist regelmäßiges Lüften wichtig für die Luft in Ihrer Wohnung, um Schimmelbildung zu verhindern und für Frischluft zu sorgen. Am besten ist ein kurzes Stoßlüften kurz nach dem Aufstehen und in den späten Abendstunden. Geben Sie nicht der Versuchung nach, durch ein gekipptes Fenster auf Luftzirkulation aufgrund von Dauerlüften zu setzen. Denn dafür ist meist nicht genug Bewegung in der Luft vorhanden, sodass eher die Wärme in Ihre Wohnung kriecht. 

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Auf eine ausgewogene Ernährung achten

Viele Senioren klagen bei Hitze über mangelnden Appetit. Da Sie sich weniger bewegen und viel schwitzen, ist das Hungergefühl auch tatsächlich vermindert. Jedoch verlieren Sie durch das Schwitzen viele Nährstoffe, die Sie nicht alleine durch Wasser wieder aufnehmen. Zudem ist es wichtig, dass Sie sich ausgewogen ernähren, um bei Kraft zu bleiben und einem Nährstoffmangel vorbeugen

Meiden Sie fettiges, schweres Essen und probieren Sie ruhig mal aus, eher 4 oder 5 kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Salat mit einem fruchtigen Dressing ist ideal für Sommermittage, ebenso Reis und alle Arten von Gemüsegerichten.

Wenn Sie Essen zubereiten, denken Sie daran, dass in der Hitze viele Lebensmittel weitaus schneller als sonst verderben. Kühlen Sie Ihre Einkäufe stets, an sehr heißen Tagen können Sie auch alle frischen Lebensmittel im Kühlschrank lagern, die sonst Zimmertemperatur vertragen. Hier erfahren Sie, worauf es bei einer ausgewogenen Ernährung im Alter ankommt.

Unterstützung und Sicherheit für Senioren

Bei brütender Hitze sind Unfälle nicht selten und auch mit dem besten Schutz kann immer ein Notfall eintreten. Besonders für die typischen Hitzeprobleme wie Dehydration, Sonnenstich und Sonnenbrand sollten Sie gewappnet sein.

Das umschließt einerseits eine gut ausgestattete Hausapotheke mit einsatzbereiten Kühlkompressen und Wundsalben, aber auch hilfsbereiten Menschen für den Ernstfall. Da Senioren häufig unbewusst weniger trinken als nötig, sollten Sie sich nicht scheuen, Ihr soziales Umfeld einzuspannen, mit Ihnen auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten. 

Wenn Sie doch mal in die Mittagshitze müssen oder eine längere Zeit in der direkten Sonne sein werden, sagen Sie vorher jemandem Bescheid. So erreicht Sie Hilfe schneller, wenn es Ihnen nicht gut geht oder Sie sogar bewusstlos werden. Dafür bieten sich Familienmitglieder oder die Nachbarschaft an, aber auch Systeme wie ein Hausnotrufsystem leisten hier einen wichtigen Beitrag zu Ihrer Sicherheit.

 

Mit einem Hausnotruf können Sie sofort Hilfe anfordern, wenn es Ihnen nicht gut geht. Da Sie den Knopf stets bei sich tragen, sind Sie in jeder Situation abgesichert. In der Sommerhitze ist das besonders wichtig, denn wenn Sie z. B. einen Sonnenstich erleiden und nicht selbst Hilfe holen können, verschlimmert sich dieser und kann sogar zum Hitzschlag werden.  

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