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Wohnen im Alter – diese Möglichkeiten stehen zur Auswahl

Wohnen im Alter – diese Möglichkeiten stehen zur Auswahl

Stand 18. Juni 2025

 

Mit der Veränderung im Alter kommen auch viele Entscheidungen - eine davon ist die Frage, wie man im Alter wohnen möchte. Das beinhaltet viel mehr als nur eine Adresse und berührt Selbstbestimmung, soziale Bedürfnisse und die Planung für eine bereits bestehende oder wahrscheinlich eintretende Pflegebedürftigkeit. Unterschiedliche Konzepte des Wohnens gewährleisten, dass alte Menschen oder sogar Pflegebedürftige sich dort, wo sie sich aufhalten, wohlfühlen und gut versorgt sind.

Deshalb fassen wir Ihnen in diesem Artikel die unterschiedlichen Möglichkeiten für das Wohnen im Alter zusammen, sodass Sie fundiert für sich entscheiden können, was Ihrem Alltag und Ihrem Leben wirklich entgegenkommt.

Zuhause wohnen bleiben

Jeder Mensch hat eigene Vorstellungen, wie er im Alter leben und wohnen möchte. Sehr häufig besteht dann der Wunsch, im gewohnten Zuhause wohnen bleiben zu können und das vertraute Umfeld, das auch mit vielen Erinnerungen verbunden ist, nicht verlassen zu müssen. Dieser Wunsch wird aber oft mit einem steigenden Bedarf an Pflegebedürftigkeit und Versorgung konfrontiert. 

Nicht immer passen diese Vorstellungen mit den Unterstützungsmöglichkeiten aus der Familie zusammen. In diesem Fall kann ein ambulanter Pflegedienst helfen, ebenso wie ehrenamtliche Hilfe durch lokale Initiativen. 

Pflege durch Angehörige

Gerade wenn der Pflegebedarf noch gering ist, ist ein Leben in den gewohnten vier Wänden in der Regel problemlos möglich und ist eine der häufigsten Wohnformen im Alter. Nimmt die Pflegebedürftigkeit aber zu, übernimmt oft die Familie oder ein ambulanter Pflegedienst die Versorgung. Laut Statistik werden ganze 70 Prozent aller Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause gepflegt, am häufigsten durch die eigenen Angehörigen.

Oft muss das eigene Zuhause im Laufe der Zeit auch altersgerecht adaptiert werden, um Stolperfallen zu vermeiden und Barrierefreiheit insbesondere im Bad zu schaffen. Sind dazu Umbauarbeiten oder Neuanschaffungen notwendig, gibt es von der Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.180 €, sofern ein Pflegegrad vorliegt. In einer Mietwohnung muss der Vermieter vorab den Umbau genehmigen, kann diesen aber auch nur unter bestimmten Gründen verweigern. 

Weiter Unterstützung für das selbstbestimmte Leben Zuhause gibt es durch eine Vielzahl an Dienstleistungen wie etwa Essen auf Rädern oder die Nachbarschaftshilfe. Diese entlasten auch pflegende Angehörige.

Zur Sicherung der Selbstständigkeit ist für Menschen, die alleine leben, die Option eines Hausnotrufes eine Empfehlung. So können Sie sich mit dem Notrufknopf für Zuhause libifyBasic, oder libifyHome, dem Hausnotruf mit Sturzsensor, zusätzlich in allen Bereichen Ihres Zuhause sicher fühlen. Denn durch das kompakte und kostengünstige Hausnotrufsystem können Senioren im Notfall schnelle Hilfe und zuverlässige Unterstützung nur durch einen einfachen Knopfdruck anfordern.

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Zuhause wohnen mit Pflegediensten

Ist die Betreuung durch Angehörige nicht möglich oder nicht ausreichend, besteht die Möglichkeit, eine Betreuung mittels professionellen Pflegedienstes zu vereinbaren. Dieser kommt je nach Absprache ein- oder zweimal am Tag vorbei und hilft nach individuellem Bedarf bei der Körperhygiene, gesundheitlichen Maßnahmen oder schlicht bei der Lebensführung. 

Da im ambulanten Pflegedienst Fachpersonal arbeitet, können sogar medizinische Pflegetätigkeiten übernommen werden wie die Medikamentengabe, Versorgung von Wunden oder anderen Erkrankungen und das Durchführen regelmäßiger Maßnahmen wie das Kontrollieren der Vitalwerte Blutdruck oder Sauerstoffsättigung. 

Selbst wenn jemand jederzeit betreut werden muss, kann ein Pflegedienst das Wohnen Zuhause ermöglichen. Bei der sogenannten 24-Stunden-Pflege ist eine Pflegekraft rund um die Uhr vor Ort, meist für mehrere Tage bis zu einem Schichtwechsel. Das ist insbesondere bei betreuungsintensiven, aber sonst weitgehend gesundheitlich fitten Senioren ein großer Gewinn für die Pflegebedürftigen, aber ebenso für die so entlasteten und beruhigten pflegenden Angehörigen. Besonders bei Demenz wird diese Option gerne gewählt, da ein Wohnen alleine ein Gesundheitsrisiko darstellt, aber die körperliche Fitness selbst noch zu einem hohen Maß vorhanden ist und die vertraute Umgebung auch einen positiven Faktor auf die Erkrankung hat. 

Für weiterführende Informationen über die verschiedenen Alternativen im Bereich des Betreuten Wohnens können Sie auch unseren Artikel Ambulant betreutes Wohnen – was ist das und wie läuft es ab? lesen.

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Wohnform-Check: Welche Wohnform passt zu mir?

Die Wahl der richtigen Wohnform im Alter ist eine der entscheidendsten Entscheidungen. Um Ihnen bei dieser wichtigen Entscheidung zu helfen, bieten wir Ihnen einen Wohnform-Check, der Ihnen hilft, Ihre Bedürfnisse besser zu erkennen und die passende Wohnform zu finden.

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Gemeinsam Wohnen im Alter

Alleine wohnen ist nicht für jeden die gewünschte Lösung und kann zu sozialer Isolation führen. Die Alternative ist das gemeinsame Wohnen: Ob mit mehreren Generationen, mit anderen Senioren oder sogar bewusst mit jungen Menschen, sodass beide Seiten profitieren. Es gibt viele Varianten für den individuellen Wunsch an die Menge der Mitbewohner, den Bedarf an Privatsphäre und was das Miteinander ausmachen soll.

Wohnen im Alter gegen Hilfe

Beim sogenannten Wohnen gegen Hilfe vermieten Senioren ein Zimmer an junge Menschen, die meist im Studium oder in der Ausbildung sind. Diese zahlen nur eine geringe oder keine Miete und unterstützen ihren Vermieter im Alltag in vielfältiger Art und Weise. 

Diese Wohnform ist besonders gut geeignet, wenn Ältere nicht ständig auf Hilfe angewiesen sind oder nur in einem bestimmten Alltagsbereich wie beim Führen des Haushaltes, Einkaufen oder Fahren zu Terminen. Zwar erfordert dies auch ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander, aber vielen ist auch gerade der Aspekt des Austausches wichtig, denn beide Generationen lernen dabei viel von- und übereinander.

Die Senioren-WG für rüstige ältere Menschen

Senioren-WGs werden immer beliebter, da sie das eigenständige Wohnen betonen und gleichzeitig Vereinsamung vorbeugen. Bei einer solchen Wohngemeinschaft ziehen auch oft langjährige Freunde zusammen, die sich gegenseitig stützen und bereits ein nahes Verhältnis aufbauen konnten. 

Jeder der Bewohner hat in einer solchen Senioren-WG ein eigenes Zimmer, die sogenannten Gemeinschaftsräume werden gemeinsam genutzt. Meist ist eine so genutzte Wohnung daher günstiger für den Einzelnen, als es eine gesamte Wohnung gewesen wäre.

Nicht selten beauftragt eine WG auch gemeinsam einen Pflegedienst zur Unterstützung für die alltägliche Versorgung oder Pflege, der sich gleich um alle kümmern kann und dadurch auch kostengünstiger sein kann. 
Für detaillierte Informationen zur Gründung und den Vorteilen einer Senioren-WG empfehlen wir unseren Artikel Senioren WG: Vorteile, Gründung und mögliche Zuschüsse.

 

Senioren WG

Das Mehrgenerationenhaus als gesellschaftliches Experiment

Sogenannte Mehrgenerationenhäuser wollen das gemeinschaftliche Miteinander verschiedener Generationen fördern, indem sie das eigenständige Wohnen innerhalb einer Gemeinschaft ermöglichen. In einem Wohnkomplex gibt es dafür eigene Wohnbereiche oder auch sogar abgetrennte Apartments, die jeweils genutzt werden. Gemeinschaftsräume können dann Küche, Wohnzimmer, Esszimmer und auch Waschküche sein, in denen man sich begegnet und auch gemeinsam den Alltag verbringt.

In diesem Wohnprojekt leben die Generationen bewusst im Austausch und wollen voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Ältere bringen ihre Lebenserfahrung ein, sind aber auch oft wie Großeltern für die dort heranwachsenden Kinder. Und ähnlich pflegenden Angehörigen übernehmen hier die Bewohner einen Anteil der Hilfe und Pflege im Alltag für Pflegebedürftige. Weitere Unterstützung bietet dann ein ambulanter Pflegedienst wie auch beim alleinigen Wohnen. 

Für weiterführende Informationen zur Auswahl von betreuten Wohneinrichtungen und was bei der Entscheidung zu beachten ist, schauen Sie sich den Artikel Betreutes Wohnen – auf was bei der Auswahl der Einrichtung zu achten ist an.

 

Betreutes Wohnen im Alter als Sonderform

Das betreute Wohnen ist eine Sonderform des Wohnens, bei dem Ältere zwar in der Regel alleine wohnen, jedoch dafür in ein Appartement einer Pflegeeinrichtung ziehen und alle Vorteile der stationären Pflege genießen können. Diese Wohnungen sind bereits barrierefrei und besonders auf die Bedürfnisse von Älteren ausgerichtet, was die Lage in der Stadt, die Nähe zu Freizeitangeboten und die pflegerische Unterstützung betrifft. Nicht selten ziehen Senioren auch bewusst bereits in ein solches Appartement, bevor sie pflegebedürftig sind, um in diesem Falle nicht mehr umziehen zu müssen. Es besteht auch in der Regel keine Voraussetzung einer Erkrankung oder eines Pflegegrades für den Einzug. 

Die Wohneinheiten im Betreuten Wohnen sind mit einer stationären Pflegeeinrichtung verbunden. Die Pflege selbst erfolgt jedoch weiterhin über einen ambulanten Pflegedienst oder ein ambulantes Angebot der Pflegeeinrichtung und wird wie gewohnt mit den Pflegekassen als solche abgerechnet. Auch ein Hausnotruf zur Absicherung des Alltags ist empfehlenswert und wird unter Umständen sogar von den Pflegekassen finanziell übernommen. 

Ein wesentlicher Vorteil dieser Wohnform ist, dass die Bewohner teilweise ihr eigenes Mobiliar in die Wohnung mitnehmen können und so ein Teil ihres gewohnten Lebens erhalten bleibt. Auch ist der Umzug in eine stationäre Einrichtung leichter, wenn der Gesundheitszustand dies erfordert, da die Umgebung dann bereits bekannt ist. 

Alle Infos rund um Betreutes Wohnen, finden Sie in unserem Artikel: Betreutes Wohnen – Kosten, Voraussetzungen, notwendige Verträge und Kostenübernahme.


Betreutes Wohnen

Die Pflege-WG

Eine Art betreutes Wohnen als Senioren-WG  sind Pflege-WGs. Diese sind im Unterschied dazu nicht selbst organisiert, sondern werden als betreute Pflege-WG mit einer professionellen Pflegeeinrichtung als Betreiber angeboten. Sie kombiniert daher die Vorteile des Miteinanders einer Senioren-WG mit dem Angebot des betreuten Wohnens und nimmt den Bewohnern darüber hinaus die organisatorische Arbeit für die Wohnung ab. 

Die Pflege-WG kann sowohl in der stationären Pflegeeinrichtung direkt untergebracht sein wie auch in dem entsprechenden Komplex in einer größeren Wohnung. Auch kann man zwischen einer Betreuung durch einen regelmäßig vorbeikommenden Pflegedienst oder einer 24-Stunden-Betreuung durch eine immer anwesende Fachkraft wählen.

Um sich über die Kosten im Zusammenhang mit Umzügen in betreutes Wohnen und den möglichen Zuschuss zu informieren, lesen Sie unseren Artikel Umzugskosten: Zuschuss bei Pflegebedürftigkeit. So geht’s.

 

Pflege- und Altenheime

In Pflege- und Altenheimen wird eine vollstationäre Betreuung des Betroffenen übernommen. Meist haben Bewohner dann ein eigenes Zimmer oder teilen sich eines mit eigenem Badezimmer. In Gemeinschaftsräumen findet das Essen und das Miteinander statt, wobei die Einrichtung meist ein großes Angebot an Aktivitäten für die Freizeit anbieten kann, die auch therapeutische Maßnahmen umfassen.

Es gibt unzählige Ausprägungen solcher Einrichtungen, die sich auf verschiedene Schwerpunkte stützen oder auch im finanziellen Aufwand unterschieden. Zwar trägt die Pflegekasse einen großen Teil der Unterbringungskosten,wenn der Betreffende einen Pflegegrad hat. Allerdings ist auch dann ein Eigenanteil zu leisten. 
Weitere Informationen zu den Kosten finden Sie in unseren Artikeln Pflegeheim Kosten – Was kostet die Unterbringung? und Seniorenheim: Vorteile, Leistungen und Angebote.

Gerade ältere Menschen, die sich nicht mehr alleine zu Hause versorgen können oder einen hohen Pflegeaufwand haben, profitieren von diesen Einrichtungen. Denn nicht alles können pflegende Angehörige übernehmen und oft ist die ständige Betreuung durch Fachkräfte dann notwendig für die Erhaltung der Gesundheit. 

Im Notfall abgesichert

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Haben Sie schon an einen Hausnotruf gedacht? Mit einem Hausnotruf können Sie im Notfall Tag und Nacht schnelle Hilfe rufen. Das bringt mehr Gelassenheit für Sie und für Ihre Angehörigen.

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Fazit

Der Übergang zwischen den einzelnen Wohnformen im Alter ist fließend und selten passt nur eine einzige Wohnform auf den individuellen Fall. Viele verschiedene Kriterien fließen in die Entscheidung für eine bestimmte Wohnform ein, wie Ihr Gesundheitszustand und seine absehbare Entwicklung, das Ausmaß an gewünschten Sozialleben oder auch finanzielle Kriterien.  

Damit Sie gut abwägen und eine fundierte Entscheidung treffen können, haben wir für Sie alle relevanten Fragen zum “Wohnen im Alter” zusammengefasst.

 

Häufig gestellte Fragen

 

 

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