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Beschäftigung für Senioren – Eine Auszeit vom Alltagstrott

Nicht erst seit Corona ist eine Beschäftigung für Senioren von zunehmender Wichtigkeit, um Langeweile und einer zunehmenden Vereinsamung vieler Senioren und pflegebedürftigen Personen vorzubeugen. Schließlich führen die eingeschränkte Mobilität und Selbstständigkeit dazu, dass alte Menschen oft nicht mehr wie früher am öffentlichen Leben teilhaben können.
Nur einer der Gründe dafür, warum sogenannte Alltagsbegleiter gerade in Tageseinrichtungen ein wichtiger „Baustein“ im pflegerischen Konzept sind.

Beschäftigung für Senioren – von der Gartenarbeit bis hin zum Besuchshund

Denn ein „Urlaub vom Pflegealltag“ tut den meisten Senioren sichtlich gut. Viele blühen regelrecht auf, wenn sie in „ihrem“ Gemüsebeet gärtnern oder Tiere streicheln, die als Besuchs- und Therapiehunde mit ihren geschulten Herrchen oder Frauchen ins Heim kommen.
Natürlich können hier – als tierische „Alleinunterhalter“ – auch Katzen, Kaninchen oder Exoten wie Lamas in Betracht kommen.

Tatsächlich hat die moderne Medizin bereits vor Jahren nachgewiesen, dass unser Blutdruck sinkt, wenn wir ein Tier streicheln. Tierische Weggefährten haben damit selbst in der Nachsorge eines Herzinfarktes ihre Berechtigung. Denn die tun nicht nur unserer Psyche gut. Vielmehr vermag selbst der Blick in ein Aquarium unseren Stresspegel zu senken, wobei gerade für Senioren natürlich verschmuste Hunde oder Katzen ideal sind. Denn die vermitteln, im Gegensatz zu Fischen, die man „nur“ anschauen kann, zugleich auch Wärme und körperliche Nähe.

 

Was zeichnet einen guten Besuchshund aus?

Dabei leben typische Besuchshunde in einer externen Familie und kommen lediglich an bestimmten Tagen – wie es schon der Name suggeriert – als „Gäste“ ins Heim. Doch es gibt auch einige Senioreneinrichtungen, die den Bewohner das Halten von kleineren Haustieren wie Vögeln ermöglichen. Ist Ihnen als pflegende Angehörige dieser Service wichtig, sollten Sie das im Vorfeld abklären.

Grundsätzlich kann jede Rasse und jeder Mischling als Besuchshund in Betracht kommen. Dennoch sollte das Tier bestimmte Voraussetzungen, wie eine gute Grunderziehung, mitbringen. Hier geht es wohlgemerkt nicht darum, dass der Hund „Männchen macht“ und bestimmte Kunststückchen beherrscht, doch „Sitz!“, „Platz!“ und andere wichtige Kommandos müssen natürlich anstandslos befolgt werden.

Zudem sollte das Tier ausgeglichen und menschenfreundlich sein. Schließlich können viele Hunde die ungewohnten Bewegungsabläufe gehandicapter Menschen nicht richtig deuten oder erschrecken selbst, wenn sie plötzlich mit Hektik und lautem Geschrei (was in einem Pflegeheim durchaus passieren kann!) konfrontiert werden. Eher nervöse Hunde scheiden daher – ebenso wie aggressive Tiere – naturgegeben aus.

Zudem sollte ein Besuchshund weder zu groß noch allzu fragil sein. Denn ein vermeintliches Liebkosen kann bei Kindern, aber auch bei demenziell erkrankten Personen schon mal ruppiger als zunächst gedacht sein. Ideal sind daher mittelgroße Rassen oder Mischlinge, die nicht gleich jedes Zirpen am Fell krumm nehmen!

 

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Den Pflegealltag sinnvoll mit Beschäftigung für Senioren auflockern

Derartige Besuchshunde, aber auch menschenbezogene Katzen, erweisen sich als tolle „Gesellschafter“, die den betreuten Senioren jede Menge Spaß machen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Das gilt auch für das Gärtnern auf dem Balkon.

Tatsächlich braucht es keinen riesigen Garten, um den Alltag ein wenig aufzulockern, denn manchmal genügen schon einige Kübel und Kästen auf Terrasse und Balkon. Dabei erweisen sich gerade Hochbeete, die den Rücken entlasten, als ideal.

Zudem enthalten „seniorenfreundliche“ Gärten reichlich Sitzgelegenheiten und verzichten auf giftige Pflanzen, da an Demenz erkrankte Personen womöglich Blätter wahllos in den Mund stecken.

Auch der Bodenbelag darf weder Unebenheiten enthalten noch allzu rutschig sein. Ganz gleich ob im privaten Umfeld oder im Rahmen einer Pflegeeinrichtung – beim Gärtnern mit Senioren muss also einiges bedacht werden.

 

Wo man singt, da lass dich nieder!

Viele Senioren schöpfen zudem Freude und Zufriedenheit beim Musizieren oder auch im Gesang. Und das völlig unabhängig davon, ob sie schon früher musikalisch interessiert waren oder das Hobby erst im Alter für sich entdeckt haben. Schließlich ist man niemals zu alt, neue Wege zu beschreiten, so dass auch Singkreise und Konzertabende für Pflegeeinrichtungen ideal sind. Denn wer kann die anrührenden Bilder vergessen, als während der Pandemie arbeitslose Künstler vor den Heimen musiziert haben?

Tatsächlich setzen Musik im Allgemeinen und insbesondere der Gesang sogar wichtige körperliche Impulse. Denn Singen baut, wie das Streicheln eines Hundes, Stress ab, wirkt Angstzuständen entgegen und kann ganz nebenbei das Sprachzentrum aktivieren.
Mit anderen Worten: Selbst bei an Demenz erkrankten Personen kann man so dem Sprachverlust entgegen wirken und das Gedächtnis stimulieren!

 

Motorische Fertigkeiten fördern!

Zudem sollten Beschäftigungstherapien für Senioren darauf hinarbeiten, die motorischen Fähigkeiten möglichst lange zu erhalten oder sogar zu stärken. Das beginnt bei der bekannten „Hockergymnastik“, schließt aber auch leichte Basteltätigkeiten mit ein.
Hierzu, zum Thema „Basteln mit Senioren“, sind sogar schon ganze Fachbücher und Ideenratgeber verfasst worden. Auch im Internet finden sich viele Anleitungen, gerade auch für Festtage wie Weihnachten oder Ostern – eine ideale Beschäftigung für Senioren, die schon früher handwerklich oder künstlerisch tätig waren.

 

Unser Fazit zum Thema „Beschäftigung für Senioren“

Willkommen ist jede Idee, die den oftmals monotonen Tagesablauf auflockert. Das können auch mal gemeinsame Brettspiele oder gar ein Abend vor dem TV sein.
Bestimmte Beschäftigungsstrategien haben dann sogar einen therapeutischen Nutzen und zeigen wichtige positive Auswirkungen auf Körper und Psyche. So gelten zum Beispiel so genannte „Sinnesgärten“ für an Demenz erkrankte Patienten als ideal.

Dabei geht es dann darum, unsere Sinneswahrnehmungen wie Hören, Riechen, Fühlen oder den Geschmackssinn im Garten neu zu entdecken  und zu aktivieren. Zum Beispiel dadurch, dass der dementiell erkrankte Senior die Rinde eines Baumes betastet, dem Plätschern eines Brunnens (das Wasser darf natürlich nicht zu einer Gefahr werden!) lauscht oder auch den Geruch einer Blüte ganz bewusst wahrnimmt.

Wir können also sehr viel mehr als „nur“ die reine (körperliche) Pflege für unsere Senioren und gehandicapte Menschen leisten. Es braucht nur gute Ideen und ein wenig Zeit.
Übrigens sind in vielen Pflegeeinrichtungen auch ehrenamtliche Helfer stets willkommen; fragen Sie doch gleich mal nach!

 

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